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Tennis - US Open Nadal und Federer weiter

An ihrem ersten gemeinsamen Arbeitstag bei den 127. US Open verließen Roger Federer und Rafael Nadal das gewaltige "Arthur Ashe Stadium" erwartungsgemäß als Sieger. Allerdings zog der Weltranglistenerste und Titelverteidiger aus der Schweiz mit seinem 6:1, 6:4, 6:4 gegen den Chilenen Paul Capdeville, der zuvor Rainer Schüttler aus Korbach bezwungen hatte, schon in die dritte Runde des mit 19,6 Millionen Dollar dotierten Grand-Slam-Turniers ein. Sein Rivale aus Spanien, Nummer zwei der Welt, steht dagegen erst in Runde zwei - und dort auch nur nach großen Mühen.

French-Open-Sieger und Wimbledon-Finalist Nadal präsentierte sich bei seinem verspäteten ersten Auftritt in New York nicht gerade wie der große Herausforderer von Federer, der die US Open dreimal in Serie gewonnen hat. Immerhin 2:44 Minuten benötigte der 21-Jährige, um den australischen Außenseiter Alun Jones mit 7:5, 3: 6, 6:4, 6:1 niederzuringen. Federer stand in der Night Session gerade mal 89 Minuten auf dem Platz.

Nadal wirkte bisweilen völlig indisponiert und ließ mehrfach einen Physiotherapeuten auf den Platz kommen, um sich beide Knie behandeln zu lassen. "Ich habe versucht, mich möglicht wenig zu bewegen und trotzdem zu gewinnen", sagte er: "Wenn es ein anderes Turnier als die US Open gewesen wäre, wäre ich vielleicht gar nicht auf den Platz gegangen."

Letzte Deutsche ausgeschieden

Wenig später musste sich nach den sieben anderen deutschen Damen, die im Flushing Meadows Corona Park im Hauptfeld gestanden hatten, auch Andrea Petkovic verabschieden. Die Darmstädterin stand allerdings als einzige wenigstens in der zweiten Runde. Dort war die Tschechin Lucie Safarova, Nummer 23. der Weltrangliste und damit 79 Positionen höher platziert als die Deutsche, eine Nummer zu groß - die 19 Jahre alte Darmstädterin unterlag 3:6, 3:6. "Das war mir zu schnell, wie die gespielt hat, und ich habe mich auch so leichtfüßig bewegt wie ein Elefant", sagte Petkovic selbstkritisch.

Nach dem dritten Tag der US Open waren damit nur noch fünf der elf gestarteten deutschen Herren im Turnier. Neben Tommy Haas (Sarasota/USA) und seinem Gegner Philipp Petzschner (Bayreuth) hatten noch Nicolas Kiefer (Hannover), Philipp Kohlschreiber (Augsburg) und Michael Berrer (Stuttgart) die zweite Runde erreicht. Keine Chance auf einen Auftaktsieg hatte Björn Phau (Darmstadt). Der Qualifikant unterlag Carlos Moya (Spanien) 1:6, 2: 6, 4:6.

Kohlschreiber begann seine fünften US Open eindrucksvoll. Der 38. der Weltrangliste hatte Mariano Zabaleta aus Argentinien (83.) auf Platz Nummer 11 im Griff und gewann souverän 6:2, 6:2, 6:4. Nächster Gegner ist Freund und Trainingspartner Michail Juschni (Russland), in New York an Nummer 11 gesetzt.

Kohlschreiber gegen Juschni

Die Begegnung ist zugleich eine Generalprobe für das Aufeinandertreffen der beiden vom 21. bis zum 23. September beim Davis-Cup-Halbfinale in Moskau. "Für den Davis Cup kann man sich sicher was anschauen, aber so weit denke ich noch gar nicht", sagte Kohlschreiber, der sich durchaus Hoffnungen gegen Juschni macht: "Da brauche ich mich auch nicht verstecken."

Immerhin ist dem 23 Jahre alten Augsburger gegen den Russen auch der bislang größte Erfolg geglückt. In Mai gewann er beim ATP-Turnier in München gegen Juschni sein erstes Turnier. Seitdem aber ist die Form ein wenig verloren gegangen. "Ich wollte auf dem Niveau von München weiterspielen, aber ich habe mich dadurch auch vielleicht zu viel unter Druck gesetzt", mutmaßte Kohlschreiber. In den letzten Wochen habe er "einfach nicht das Beste" abrufen können: "Ich habe zwar okay gespielt, aber leider nicht auf dem höchsten Niveau."

Berrer benötigte ein bisschen mehr Zeit gegen den Polen Michal Przysiezny. Nach Hängern im zweiten Satz und gegen Ende des vierten bezwang der Stuttgarter den Qualifikanten, der nur auf Rang 248 der Weltrangliste geführt wird, 6:1, 4:6, 6:1, 7:6 (7:4). "Ich habe mir das Leben selbst schwer gemacht", sagte Berrer. Im seinem zweiten Zweitrundenspiel bei einem Grand-Slam-Turnier nach Wimbledon 2006 trifft er nun auf Ernests Gulbis (Lettland).

Quelle: ntv.de

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