Dänemark bestraft Cassoe Krüth Dressurreiterin fliegt nach heftigen Peitschenhieben aus Nationalteam
15.08.2024, 14:03 Uhr
Carina Cassoe Krüth ist nicht mehr Teil der dänischen Nationalmannschaft.
(Foto: IMAGO/TT)
Die dänische Dressurreiterin Carina Cassoe Krüth soll ein Pferd heftig ausgepeitscht haben. Nachdem ein Video auftaucht, das die Vorwürfe belegt, wird sie zu einer Geldstrafe verurteilt. Nun schließt der Verband sie zudem aus der Nationalmannschaft aus - auf vorerst unbestimmte Zeit.
Die dänische Dressurreiterin Carina Cassoe Krüth ist wegen Peitschenhieben aus der Nationalmannschaft ausgeschlossen worden. Hintergrund ist ein Video, auf dem zu sehen ist, dass sie ein Pferd heftig peitscht. Das teilte der Verband mit. Das Verhalten der Reiterin in dem Trainingsvideo aus dem Jahr 2022 sei unvereinbar mit den Normen und Werten, die im Sportplan für die Reiterinnen und Reiter des Verbandskaders und der Nationalmannschaft beschrieben seien, hieß es. Wie lange der Ausschluss gilt, war zunächst nicht bekannt.
Cassoe Krüth sollte eigentlich als Reserve-Reiterin mit dem Dressurteam zu den Olympischen Spielen reisen, zog ihre Teilnahme aber kurz vor Bekanntgabe der Mannschaftszusammensetzung zurück. Das geschah nach Angaben der Nachrichtenagentur Ritzau, nachdem das Video dem Dänischen Reitverband zugespielt worden war. Die Reiterin hatte vor einem Jahr mit dem dänischen Team EM-Bronze und 2022 WM-Gold gewonnen.
Erst nur Geldstrafe
Zunächst verhängte der Verband gegen Cassoe Krüth eine Geldstrafe in Höhe von umgerechnet 670 Euro. Der vorläufige Ausschluss der Dressurreiterin geschah, nachdem das Video im Internet veröffentlicht worden war und in der dänischen Öffentlichkeit heftige Kritik ausgelöst hatte. Es ist der nächste aufschreckende Fall in der Dressursport-Szene. Vor den Spielen hatte die dreimalige Olympiasiegerin Charlotte Dujardin für Schlagzeilen gesorgt. Auf einem vier Jahre alten Video war, das plötzlich aufgetaucht war, war zu sehen, wie Dujardin gegen das Wohlergehen eines Pferdes handele.
Der Weltverband FEI teilte daraufhin mit, dass Dujardin vorläufig suspendiert worden sei. Die 39-Jährige habe bis zum Abschluss von Untersuchungen wegen eines Videos selbst darum gebeten. "Was passiert ist, war überhaupt nicht meine Art und spiegelt nicht wider, wie ich meine Pferde trainiere oder meine Schüler unterrichte, aber es gibt keine Entschuldigung", hieß es in der Stellungnahme der Reiterin später. "Ich schäme mich zutiefst und hätte in dem Moment ein besseres Beispiel abgeben sollen. Ich entschuldige mich aufrichtig für mein Verhalten."
Quelle: ntv.de, tno/dpa/sid