Sport

Alkohol, Unfall, Fahrerflucht Neuer Ärger für Schumacher

Radprofi Stefan Schumacher hat erneut für negative Schlagzeilen gesorgt. Grund ist diesmal ein Verkehrsunfall, bei dem der 26-Jährige unter Alkoholeinfluss stand und zunächst Fahrerflucht beging.

Der WM-Dritte hatte am Sonntagmorgen nach einer Feier in Stuttgart mit seinem Auto einen Gartenzaun beschädigt und war zunächst weitergefahren, ehe er zurückkehrte. "Dies tut mir alles sehr leid, und ich bin froh, dass keine Personen zu Schaden kamen", erklärte der Profi vom Team Gerolsteiner inzwischen in einer Pressemitteilung.

Gerolsteiner-Teammanager Hans-Michael Holczer meinte: "Was ich ihm zu sagen habe, ist nicht öffentlich." Bereits einen Tag nach der Rad-WM in Stuttgart hatte es Wirbel um auffällige Blutwerte des Profis gegeben, die dieser auf eine Durchfallerkrankung zurückführte.

Unklarheiten um Drogen-Vortest

Darüber hinaus berichtete die "Bild-Zeitung" über einen positiven Drogen-Vortest des 26-Jährigen. Dies bestätigten zunächst jedoch weder die Polizei in Esslingen noch die Staatsanwaltschaft in Stuttgart. Von der Polizei hieß es lediglich, man ermittle wegen Unfallflucht. Zudem sei eine Blutprobe genommen worden. Schumachers Manager Heinz Betz sagte, sein Schützling habe einen Wert von 0,6 Promille beobachtet.

"Außer Alkohol war nichts im Spiel", betonte Schumacher. "Bild" zitierte ihn mit den Worten, er könne sich den positiven Test nicht erklären: "Ich habe hundertprozentig keine Drogen genommen." Manager Betz meinte zur Frage, ob ein Drogen-Vortest erfolgt sei: "Anscheinend ja." Schumachers Anwalt bemühe sich derzeit um Akteneinsicht, da man Details erst aus der Presse erfahren habe.

Harte Kritik von Danckert

Unterdessen wurde bekannt, dass sich der Bundestags-Sportausschuss am 24. Oktober mit Schumachers auffälligen Blutwerten während der Rad-WM beschäftigen wird. Der Ausschuss-Vorsitzende Peter Danckert (SPD) sagte der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", Schumachers Hämatokritwert hätte bei einer unangemeldeten Trainingskontrolle der Nationalen Anti-Doping- Agentur (NADA) vor der WM bei 51 und 50 Prozent gelegen: "Man hätte ihn sperren müssen."

Schumacher hatte sich nach dem NADA-Test sofort einer internen Kontrolle unterziehen müssen. Außerdem hatte der Weltverband UCI zwei Tage vor Schumachers Bronze-Fahrt eine unangekündigte Kontrolle veranlasst. Der Schwabe selbst beantragte ebenfalls eine Untersuchung, um den Wert zu erklären.

"Er hat zwei Tage mit Durchfall im Bett gelegen und ein Blutbild erstellen lassen, um die Infektionsherde zu finden. Das hat er dann weitergegeben", sagte Betz. Danckert unterstrich jedoch, es sei nicht vertretbar, dass solche Fälle mit Expertisen geklärt würden, die der Athlet selbst liefere.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen