Sport

Chaostage sind vorbei Neuer Löwen-Präsident an Bord

Bei Fußball-Zweiligist 1860 München sollen nach der Bestellung eines neuen Präsidiums die Chaostage vorüber sein. In der Nacht berief der Aufsichtsrat nach einer fast zwei Jahre dauernden Führungskrise den 46 Jahre alte Diplom-Betriebswirt Rainer Beeck einstimmig zum neuen Vereinsvorsitzenden. Er löst den vorzeitig zurückgetretenen und zuletzt immer heftiger umstrittenen Albrecht von Linde ab.

Beeck, Prokurist der Münchner Flughafen GmbH und bereits seit November 2007 Mitglied im Aufsichtsrat der "Löwen", kündigte an, den Verein "neu positionieren" zu wollen. Ein wichtige Rolle soll dabei Stefan Reuter spielen: Der ehemalige Nationalspieler, zuständig für die sportlichen Belange, wird in Zukunft alleiniger Geschäftsführer sein. "Unser ganzes Vertrauen gilt ihm", sagte Beeck.

Das dreiköpfige Präsidium komplettieren der promovierte Volkswirt und Investmentbanker Michael Hasenstab sowie nach wie vor Franz Maget, Vorsitzender der SPD in Bayern. Nach dem Rücktritt von von Linde soll der ehemalige Trainer und bisherige Vize-Präsident Karsten Wettberg einen Platz im Aufsichtsrats erhalten. Dies wurde von dem Gremium bereits einstimmig beschlossen.

Die Führungskrise bei den "Löwen" hatte sich zugespitzt, nachdem Finanz-Geschäftsführer Stefan Ziffzer nach dem vorletzten Spieltag und dem geglückten Klassenverbleib von Linde öffentlich heftig angegriffen und diesen dabei unter anderem als "Schande" bezeichnet hatte. Ziffzer war daraufhin vom alten Präsidium entlassen worden, eine Wiedereinstellung schloss Beeck aus.

Das neue Präsidium will nun umgehend die "Baustellen" des finanziell angeschlagenen Klubs schließen. Dringlich sei vor allem die Beschaffung von Kapital, damit "Reuter handeln kann", betonte "Vize" Maget. Reuter wiederum räumte ein, dass die Zusammenstellung der neuen Mannschaft bislang aufgrund der Führungskrise nicht recht vorangegangen sei: "Wir sind relativ spät dran."

Beeck versicherte darüber hinaus, dass Geschäftsführung und Präsidium der "Löwen" künftig "mit einer Stimme sprechen wollen". Die Zwistigkeiten in der Führung, die auch die Auseinandersetzungen verschiedener Fan-Interessen widerspiegelten, sollen damit beendet werden.

Quelle: ntv.de

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