Sport

50+1-Regel Neuer Vorschlag zur Abschaffung

Martin Kind lässt im Kampf um eine Abschaffung der 50+1-Regel nicht locker. Wie der "Spiegel" berichtet, will der Präsident des Fußball-Bundesligisten Hannover 96 bei der ordentlichen Mitgliederversammlung der Deutschen Fußball Liga (DFL) am Dienstag in Frankfurt/Main einen neuen Vorschlag für eine Mehrheitsbeteiligung von Investoren an den Vereinen präsentieren. Darin schlägt Kind vor, dass die potenziellen Investoren ihre Anteile mindestens zehn Jahre halten müssen. Außerdem sollen die Geldgeber mindestens sechs Jahre lang bei den Clubs in erheblichem Maße engagiert gewesen sein.

Kind will die derzeit gültigen Statuten kippen. Danach muss der Stammverein eines Bundesligisten mindestens 50 plus einen Anteil an der Profigesellschaft halten. So sollen Mehrheitsbeteiligungen, wie sie vor allem bei englischen Clubs üblich sind, verhindert werden. Bisher hat Kind für seine Vorstellungen keine Mehrheit gefunden, der Unternehmer schließt aber auch eine gerichtliche Klärung nicht aus. Ausgenommen von der 50+1-Regel sind Bayer Leverkusen und der VfL Wolfsburg.

Wie der "Spiegel" weiter berichtet, kann der 96-Boss bei seinem Vorstoß mit Unterstützung durch Branchenprimus Bayern München rechnen. "Wir haben zwar nicht vor, jemals die Mehrheit am Verein abzugeben, aber ich bin kein Gegner der Idee, die Clubs für Investoren zu öffnen, wenn gewisse Leitplanken gesetzt sind", sagte Bayerns Vorstands- Vorsitzender Karl-Heinz Rummenigge dem Magazin. Ligaverbands- Präsident Reinhard Rauball ist hingegen ein vehementer Kritiker von Kinds Vorstellungen. Er ist der Ansicht, dass Hannovers Clubchef die Solidargemeinschaft zu sprengen versuche.

Quelle: ntv.de

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