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Damen-Massenstart bei Biathlon-WM Neuner verpasst Medaille

Symbolbild: Gleich sechsmal musste Neuner in die Strafrunde und damit 1,5 Kilometer mehr laufen als Siegerin Tora Berger.

Symbolbild: Gleich sechsmal musste Neuner in die Strafrunde und damit 1,5 Kilometer mehr laufen als Siegerin Tora Berger.

(Foto: REUTERS)

Das Ende ist nicht spektakulär: Im WM-Massenstartrennen von Ruhpolding schießt die deutsche Star-Biathletin Magdalena Neuner immer wieder vorbei. Bei ihrem letzten Heim-Wettkampf gleitet sie als Elfte ins Ziel, fast regungslos. Tina Bachmann wird Vierte - und ist super zufrieden.

Ohne deutsche Medaille sind die Biathlon-Weltmeisterschaften in Ruhpolding zu Ende gegangen. Im Massenstart verpassten nach den Herren auch die DSV-Damen das Podest knapp. Tina Bachmann war beim zweiten WM-Sieg von Tora Berger (1 Schießfehler) aus Norwegen als Vierte beste Deutsche. Silber gewann Marie Laure Brunet (1 Fehler/+8,1 Sekunden) aus Frankreich vor der Finnin Kaisa Mäkäräinen (1/+12,7).

Kein Edelmetall zum Abschluss: Magdalena Neuner.

Kein Edelmetall zum Abschluss: Magdalena Neuner.

(Foto: dpa)

Superstar Magdalena Neuner zeigte in ihrem letzten Biathlon-Rennen in Deutschland erneut Nerven am Schießstand. Nach jeweils einem Fehler bei den ersten drei Schießeinlagen patzte sie im finalen Stehendanschlag gleich dreimal. Mit sechs Strafrunden wurde Neuner am Ende Elfte. Andrea Henkel, die wie Neuner mit der Zielsetzung Einzelmedaille in den Massenstart gegangen war, brachte sich mit drei Strafrunden um alle Medaillenchancen. Sie wurde 13.

Neuners sportlicher Abschied fiel ernüchternd aus, sie konnte die Schießschwäche aus Einzelrennen und Staffel nicht ablegen. Mit 1:10,40 Minuten Rückstand glitt Neuner, die Hände auf den Knien, emotionslos ins Ziel. Kein Blick zu den Fans auf der Haupttribüne, kein Winken, aber auch keine aufmunternden Rufe für die Rekordweltmeisterin von den Anhängern. Ein Teil der Fans an der Strecke hatte nach dem Fehlerfestival beim letzten Schießen ohnehin schon den Heimweg angetreten.

Immer einer zuviel

"Es war halt immer einer zuviel, und am Ende habe ich noch einmal richtig danebengelangt", kommentierte Neuner die sechs Fahrkarten zum WM-Abschluss. Eigentlich war es aber auch egal: "Ich bin auf vier reingelaufen, die anderen sind schon weggelaufen als ich kam. Im Endeffekt war es so: Ich gehe Risiko oder es ist eh schon daneben."

Gar nicht unglücklich über die Holzmedaille war Tina Bachmann: "Ich bin super zufrieden. Im letzten Jahr hat es gereicht, diesmal ist es der vierte Platz geworden. Aber das ist ein toller Abschluss der WM für mich." Andrea Henkel haderte mit ihrer Schießleistung, "das waren einfach zu viele Leichtsinnsfehler". Aber, fand Henkel: Besser heute als gestern. Im Staffelrennen am Samstag hatte sie dem DSV-Team mit null Fehlern die Titelverteidigung gesichert.

Mit insgesamt zwei Goldmedaillen, einmal Silber und zweimal Bronze belegt Deutschland im Medaillenspiegel Platz drei hinter Frankreich (4-1-1) und Norwegen (3-5-0). Neuner war an vier von fünf deutschen Medaillenerfolgen (Sprint, Verfolgung, Mixed-Staffel, Staffel) beteiligt. Ihr Fazit: "Ich werde die WM in guter Erinnerung behalten."

Quelle: ntv.de

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