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Biathlon-Weltcupfinale Neuner wieder Spitze

Dreifach-Weltmeisterin Magdalena Neuner hat mit dem dritten Biathlon-Weltcupsieg nacheinander und dem sechsten dieses Winters eindrucksvoll ihre Ausnahmestellung als Aufsteigerin des Jahres zementiert. Michael Rösch (Altenberg) kam im sibirischen Chanty Mansijsk erstmals in der nacholympischen Saison zu einem Weltcupsieg. Die deutschen Skijägerinnen gewannen am Donnerstag auch den mit 40.000 Euro dotierten Nationencup, während die Männer mit 25 Punkten Rückstand auf Russland den zweiten Platz belegten und noch 35.000 Euro für den Deutschen Skiverband einspielten.

Jenseits des Urals hatte die 20 Jahre alte Sprint-Weltmeisterin aus dem bayerischen Wallgau nach 7,5 Kilometern ohne Schießfehler deutliche 56,8 Sekunden Vorsprung vor der Großbreitenbacherin Andrea Henkel, die eine Strafrunde drehen musste und in der Loipe die gleiche Laufzeit wie Schnellschützin Neuner erzielte. "Man könnte sich an die Siege gewöhnen", sagte Neuner. Dritte wurde die Schwedin Anna Carin Olofsson, die sich dadurch die kleine Weltcupkugel in der Sprintwertung sicherte.

Hinter Rösch, der ein Mal in die Strafrunde musste, landeten nach 10 Kilometern die beiden Russen Maxim Tschudow (+8,8 Sekunden) und Andrej Makowejew (+13,4) auf den Ehrenplätzen. "Riesenkompliment an die Skitechniker. Ohne das tolle Brett wäre das heute nicht möglich gewesen", bedankte sich der 23 Jahre alte Sachse nach dem zweiten Weltcuperfolg seiner Laufbahn. Auf seiner phänomenalen Schlussrunde war er Schnellster des Feldes, hielt sogar Ole Einar Björndalen in Schach, der mit sechs "Fahrkarten" nur auf Rang 43 einkam. Sven Fischer (Oberhof) wurde Sechster, Andreas Birnbacher (Schleching) belegte den 13. Rang.

Im Gesamtweltcup führt nach dem 16. Platz in der Tageswertung nun fast uneinholbar Michael Greis (Nesselwang/745 Punkte) vor Raphael Poiree (Frankreich/709) und Björndalen (668). Zudem gewann der Allgäuer den Disziplinweltcup für den Sprint.

Die leicht verschnupfte Kati Wilhelm (Zella-Mehlis) verteidigte als Elfte der Tageswertung bei noch zwei ausstehenden Rennen in Sibirien das Gelbe Trikot mit 857 Punkten vor Olofsson (819), Henkel (811) und Neuner (640), die am Samstag mit fast einer Minute Vorsprung in die zehn Kilometer lange Verfolgung startet. "Ein Selbstläufer wird auch dann der vierte Sieg hintereinander nicht. Auf jeden Fall gibt der deutliche Vorsprung aber ein gutes Gefühl", stellte sie zufrieden fest.

Katrin Apel (Frankenhain) wiederholte als Siebte ihr bestes Saisonresultat. Simone Denkinger (Gosheim) lief auf Rang zwölf, der Oberhoferin Jenny Adler gelang mit dem 14. Platz ihr bestes Weltcup-Ergebnis und Kathrin Hitzer (Gosheim) sowie Martina Glagow (Mittenwald) steuerten die Plätze 19 und 20 bei. "Einen so großen Vorsprung hatten wir im Nationencup noch nie. Nach der WM haben wir auf große Feiern verzichtet. Die Ergebnisse bei den letzten drei Weltcups sind der Lohn dafür", sagte Bundestrainer Uwe Müssiggang.

Quelle: ntv.de

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