Sport

Untreue in Millionenhöhe Noch ein Verfahren gegen Weber

Willi Weber droht ein weiteres Gerichtsverfahren. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart erhebt gegen den Manager des siebenmaligen Formel-1-Weltmeisters Michael Schumacher "Anklage wegen Untreue" in Millionenhöhe. Zudem müssen sich drei Geschäftsführerinnen einer inzwischen insolvent gegangenen und einer neugegründeten Gesellschaft in diesem Fall verantworten.

Eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft bestätigte einen entsprechenden Bericht der "Stuttgarter Nachrichten". Die Wirtschaftskammer des Landgerichts Koblenz verhandelt gegen den Stuttgarter Geschäftsmann bereits vom 29. September an wegen Anstiftung zur Untreue.

Büro schon 2005 durchsucht

Bereits im Herbst 2005 hatten Finanzermittler der Polizei unter anderem Webers Büro und Wohnung durchsucht. Hintergrund der Ermittlungen sind Lizenzgeschäfte mit Schumacher-Fanartikeln. Der Manager hatte dafür die Firma Pole Position Marketing (PPM) gegründet, deren Gesellschafter er auch war. Die PPM stellte am 17. Juni 2004 Antrag auf Insolvenz.

Der Vorwurf der Staatsanwaltschaft lautet, dass hier "ein vorsätzlicher Bankrott" herbeigeführt worden und die PPM wirtschaftlich ausgehöhlt worden sei. Die Gelder sollen in eine neu gegründete Marketinggesellschaft geflossen sein. Es geht um etwa zwei Millionen Euro.

Zuständig für das Verfahren ist die 14. Wirtschaftskammer des Landgerichts Stuttgart. Wann es zu einer Gerichtsverhandlung kommen wird, konnte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft nicht mitteilen.

Fragwürdige Überweisung

In Koblenz geht es um einen länger zurückliegenden Fall: Die Tochtergesellschaft Pole Position Merchandising (PPM) in Dierdorf musste im Oktober 2001 auf Anweisung Webers 1,19 Millionen Euro an das Stuttgarter Mutterunternehmen PPM überweisen, obwohl sie zu diesem Zeitpunkt bereits überschuldet war.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen