Fußballer gezielt vergiftet Nordkorea beschuldigt Südkorea
06.04.2009, 13:49 UhrNach der 0:1-Niederlage im WM-Qualifikationsspiel gegen Südkorea hat Nordkorea dem Nachbarland die gezielte Vergiftung von Lebensmitteln vorgeworfen. Kurz vor dem Match am vergangenen Mittwoch in Seoul seien nordkoreanische Spieler durch "verunreinigte Nahrungsmittel" außer Gefecht gesetzt worden, hieß es in einer Erklärung des nationalen Fußball-Verbandes.
Der Weltverband FIFA sei um eine Untersuchung gebeten worden. Südkorea wies die Vorwürfe als unbegründet und politisch motivierte Aktion zurück.
Nordkoreas Trainer Kim Jong Hun hatte nach dem Spiel behauptet, dass drei seiner besten Akteure an einer Lebensmittelvergiftung gelitten hätten. Einen Antrag Kims auf eine Verlegung der Partie an einen neutralen Ort hatte die FIFA abgelehnt. In der Erklärung der Nordkoreaner hieß es weiter, die Vergiftung von Speisen sei Teil der Politik der "Konfrontation" des südkoreanischen Präsidenten Lee Myung Bak gegenüber Nordkorea.
Südkorea sei nur im Falle von Unfällen während des Trainings oder des Transports im Lande verantwortlich, erklärte ein Sprecher des südkoreanischen Verbandes. Für alle Angelegenheiten im Zusammenhang mit dem Hotel oder der Ernährung trage das Gastland die Verantwortung.
Südkorea hatte am vergangenen Mittwoch im vierten Bruder-Duell gegen Nordkorea in der WM-Qualifikation erstmals die Oberhand behalten. Die Mannschaft des WM-Gastgebers von 2002 machte damit einen großen Schritt in Richtung WM-Teilnahme in Südafrika. Südkorea belegt mit 11 Punkten Platz eins der Asien-Gruppe B, einen Zähler vor Nordkorea.
Quelle: ntv.de