Eine Million Euro Schulden Norhorn meldet Insolvenz an
14.02.2009, 13:51 UhrDer Handball-Bundesligaclub HSG Nordhorn-Lingen wird am Montag Insolvenz wegen drohender Zahlungsunfähigkeit beim Amtsgericht Nordhorn anmelden. Das kündigte die HSG Sport Marketing GmbH & Co. als wirtschaftlicher Träger des EHF-Pokalsiegers an.
Der Verein soll mit einer Million Euro verschuldet sein. Zuletzt konnten die Gehälter an das Team um Nationalspieler Holger Glandorf nicht mehr gezahlt werden. "Die derzeit fehlende Liquidität machte diese Entscheidung notwendig", erklärte HSG-Geschäftsführer Berend Greven die Insolvenzanmeldung.
Sollte der nach Antrag auf Insolvenz bestellte Insolvenzverwalter die Zahlungsunfähigkeit feststellen, würde die HSG Nordhorn nach dem TuSEM Essen als zweiter Absteiger aus finanziellen Gründen feststehen. Gegen Essen war Ende November das Insolvenzverfahren eröffnet worden.
Bei Insolvenz automatischer Absteiger
"Ich bin seit Donnerstag über die dramatische Situation informiert. Sollte es sich nur um eine drohende Insolvenz handeln, wäre Nordhorn noch kein Absteiger. Erst wenn es sich um eine Insolvenz handelt, wäre der Verein automatisch Absteiger", sagte Frank Bohmann, Geschäftsführer des Liga-Verbandes HBL.
Obwohl nach eigenen Angaben die Rückrunde finanziell nicht gesichert ist, will der Verein den Spiel- und Geschäftsbetrieb so weit wie möglich fortsetzen. Die im Herbst gegründete HSG Nordhorn-Lingen GmbH will dazu alle Möglichkeiten des Insolvenzrechts nutzen.
"Wir hoffen, dass ein Insolvenzverfahren gegen die HSG Sport Marketing GmbH & Co. KG nicht eröffnet werden muss und wir dadurch die Lizenz für die Bundesliga erhalten können", erklärte Gerhard Blömers als Geschäftsführer der neuen GmbH die nächsten Schritte. "Andernfalls werden wir für die 2. Liga melden", fügte er hinzu.
Quelle: ntv.de