Ein Doper im Olympia-Reitteam Norwegen verliert Bronze
04.12.2009, 15:45 Uhr
Springreiter Tony Andre Hansen behandelte sein Pferd Camiro in Hongkonkg mit einer verbotenen Substanz.
(Foto: REUTERS)
Weil Springreiter Tony Andre Hansen bei den Olympischen Spielen sein Pferd gedopt hatte und dabei erwischt wurde, müssen die Norweger ihre olympische Bronzemedaille im Teamwettbewerb nun endgültig abgeben.
Der Internationale Sportgerichtshof (CAS) in Lausanne bestätigte das vor einem Jahr gefällte Urteil des Internationalen Reitverbandes (FEI) und wies den Einspruch von Tony Andre Hansen ab. Bei seinem Pferd Camiro war bei den Olympischen Spielen 2008 das im Wettkampf verbotene Mittel Capsaicin festgestellt worden. Daraufhin sperrte der FEI den Skandinavier für viereinhalb Monate und disqualifizierte ihn nachträglich von allen Wettbewerben der Reiterspiele in Hongkong.

Die Norweger müssen die Bronzemedaille nach Hansens (r.) Disqualifikation wieder abgeben.
(Foto: REUTERS)
Weil Hansens Punkte wegfallen, verlieren auch seine Mitstreiter Morten Djupvik, Stein Endresen und Geir Gulliksen ihre Medaillen. Dafür rückt die Schweizer Spring-Equipe mit Steve Guerdat, Christina Liebherr, Niklaus Schurtenberger und Pius Schwizer nachträglich auf den Bronzerang. Den Wettkampf gewonnen hatten die USA vor Kanada.
Hansen war nach dem Deutschen Christian Ahlmann, 2004-Olympiasieger Rodrigo Pessoa, Bernardo Alves und Denis Lynch der fünfte Springreiter, der in Hongkong des Dopings überführt wurde. Sie alle hatten bei ihren Pferden das verbotene Medikament Capsaicin benutzt, das die Durchblutung anregt, aber auch zur Schmerzbehandlung verwendet wird.
Quelle: ntv.de, dpa