Die deutschen Ski-Langläufer verpassen bei der WM in Oslo auch im sechsten Rennen die Medaillenränge. Beim Sieg des Finnen Matti Heikkinen über die 15 Kilometer im klassischen Stil ist Tobias Angerer aus Vachendorf auf Rang neun erneut bester Deutscher.

Für die deutschen Skilangläufer hängen die Trauben bei den nordischen Ski-Weltmeisterschaften in Oslo hoch. Über 15 Kilometer in der klassischen Technik mussten sich die beiden früheren Gesamtweltcupsieger Tobias Angerer und Axel Teichmann mit den Rängen neun und 13 abfinden. Mit dem Finnen Matti Heikkinen gab es in Abwesenheit des norwegischen Starläufers Petter Northug einen Überraschungs-Weltmeister.

Er setzte sich in 38:14,7 Minuten vor dem Norweger Eldar Rönning durch, der 13,3 Sekunden Rückstand hatte. Platz drei ging an dessen Landsmann Martin Johnsrud Sundby. Er kam 31,9 Sekunden nach Heikkinen ins Ziel. "Tobi hat ein ordentliches Ergebnis abgeliefert, auch wenn der Rückstand von 1:10 Minuten schon hoch ist. Axel ist nach seiner Erkrankung und dem damit verbundenen langen Trainingsausfall einfach noch nicht der Alte. Mehr war heute wohl nicht drin", sagte Bundestrainer Jochen Behle.

Er bescheinigte dem neuen Champion Heikkinen ein sensationelles Rennen. "Er hatte aber auch einen Sensationsski, wie alle Finnen", bemerkte der Coach. "Das Gefühl war gut, ich habe mich sehr wohl gefühlt und die Kraft war auch da", sagte Angerer. Doch in den Abfahrten habe er nicht den schnellsten Ski gehabt: "Das war ein bisschen schade."