Mavericks wieder in der Erfolgsspur Nowitzki gewinnt deutsches Duell
01.11.2010, 09:24 UhrDirk Nowitzki gewinnt das NBA-Duell mit seinem Nationalteamkollegen Chris Kaman und führt die Dallas Mavericks zum zweiten Sieg im dritten Saisonspiel. Beim 99:83 bei den Los Angeles Clippers zeigten sich die Texaner gut erholt von der Niederlage gegen Memphis.
Dirk Nowitzki und die Dallas Mavericks haben sich gut vom ersten bitteren Rückschlag in der NBA erholt. Zwei Tage nach der völlig unnötigen 90:91-Niederlage gegen die Memphis Grizzlies setzten sich die Mavs locker mit 99:83 gegen die Los Angeles Clippers durch. Dank einer geschlossenen Teamleistung beim zweiten Sieg im dritten Saisonspiel musste der deutsche Superstar im Duell mit seinem Nationalmannschaftskollegen Chris Kaman keine Gala abliefern.
Nowitzki kam auf 16 Punkte und sieben Rebounds, bester Werfer der Mavericks war Caron Butler (17). Bei den Clippers traf Center Kaman zwar nur jeden dritten Wurfversuch aus dem Feld, lieferte mit 13 Punkten und 13 Rebounds aber eine gute Leistung. Die Kalifornier hielten bei ihrer dritten Niederlage bis zur Pause gut mit, gerieten jedoch nach einem 14:5- Lauf von Dallas zu Beginn der zweiten Halbzeit ins Hintertreffen.
Niederlage gegen Memphis
Am Samstag hatte Nowitzki seinen Frust noch über seinen Twitter-Account verkündet: "Ich bin immer noch sprachlos." Vor allem die Art und Weise, wie die Niederlage gegen die Memphis Grizzlies zustande gekommen war, stimmte den Deutschen, der mit 27 Punkten bester Werfer seines Teams war, nachdenklich. Die Texaner leisteten sich 20 leichte Ballverluste, aus denen die Gäste 19 Punkte produzierten. "Wir hatten den Sieg nicht verdient", schimpfte Mavericks-Boss Donnie Nelson. Auch Trainer Rick Carlisle war bedient: "Ich dachte eigentlich, die Jungs hätten es verstanden, aber anscheinend muss ich es noch deutlicher ansprechen."
Symptomatisch für die unkonzentrierte Spielweise der Mavs waren die entscheidenden letzten sechs Sekunden der Partie. Beim Stand von 91:90 für die Gäste versuchte Spielmacher Jason Kidd gleich zweimal einen Einwurf zu Jason Terry zu bringen. Doch beide Male unterlief den beiden erfahrenen Spieler ein Fehler, so dass die Mavericks zu keinem Wurf mehr kamen. Nowitzki hatte sein Team 70 Sekunden vor dem Ende mit 90:89 in Führung gebracht, danach nahm das Unheil seinen Lauf. "Sechs Sekunden sind im Basketball eine Ewigkeit. Wir haben es einfach schlecht ausgespielt, es ist eine richtig dumme Niederlage", sagte der Würzburger enttäuscht.
Für ihn ging im American Airlines Center zugleich eine bemerkenswerte Serie zu Ende: Seit dem 29. März hatte der Deutsche in Spielen 82 Freiwürfe in Serie verwandelt, diesmal verfehlte er den Korb im zweiten Viertel. Der NBA-Rekord - 97 Freiwürfe - von Michael Williams (Minnesota) hält nun schon seit 17 Jahren. Ärgerlich für Dallas ist auch, dass der Franzose Roddy Beaubois, auf den Nowitzki große Hoffnungen setzt, weiter ausfällt. "Das wird wohl Dezember, das ist kein Geheimnis. Er läuft immer noch mit einem Schutz-Schuh herum", sagte der Würzburger.
Lakers bleiben ungeschlagen
Titelverteidiger Los Angeles Lakers bleibt in der neuen Saison ungeschlagen. Der Meister gewann daheim mit 107:83 gegen die Golden State Warriors auch sein drittes Saisonspiel. Herausragender Akteur war der spanische Center Pau Gasol mit 26 Punkten und zwölf Rebounds. Kobe Bryant steuerte 20 Zähler zum Erfolg über den Rivalen aus Kalifornien bei, der mit zwei Siegen gestartet war.
Starensemble aus Miami kommt in Fahrt
Langsam in Fahrt kommen die Miami Heat. Das neue Starensemble der NBA gewann sein erstes Heimspiel gegen die Orlando Magic überraschend deutlich mit 96:70. "Das war heute eine historische Nacht für unseren Club", sagte LeBron James, der sich mit 15 Punkten begnügte. Bester Werfer bei Miami war Dwyane Wade mit 26 Zählern. Zwei Tage später ließen die Heat auch den New Jersey Nets keine Chance und feierten einen 101:78-Auswärtserfolg. Im Trio James (20 Punkte), Chris Bosh (18) und Wade (17) ragte keiner der Superstars heraus.
Einen Rückschlag mussten die San Antonio Spurs beim 90:99 gegen die New Orleans Hornets hinnehmen. Die Freude über die Verlängerung mit dem Franzosen Tony Parker, der einen neuen Vierjahresvertrag über 50 Millionen US-Dollar unterschrieb, war bei den Spurs daher schnell verflogen.
Quelle: ntv.de, dpa/sid