"Mangelnde Routine" bei Bauermann? Nowitzkis Berater zweifelt
18.09.2011, 14:41 UhrDie deutsche Basketball-Nationalmannschaft verpasste bei der EM die Qualifikation für die Olympischen Spiele. Superstar Dirk Nowitzki sieht die Schuld bei sich, sein Berater hält das für "überzogen". Und attackiert den Bundestrainer: Der sei schließlich nur Coach in der Zweiten Liga.
Der Berater von Basketball-Superstar Dirk Nowitzki, Holger Geschwindner, hat dem scheidenden Bundestrainer Dirk Bauermann nach dem Aus in der EM-Zwischenrunde "mangelnde Routine" vorgehalten. "Er war zuletzt Trainer in der zweiten Liga, das ist vielleicht nicht das richtige Umfeld. Deutsche Vereine halten international noch nicht mit. Dem Bundestrainer fehlt die ständige Reibung mit den Besten", sagte Geschwindner dem "Spiegel". Bauermann coacht seit 2010 den Bundesliga-Aufsteiger Bayern München.
Auch am Spiel der deutschen Mannschaft hat der Nowitzki-Mentor einiges auszusetzen. Es mangele der DBB-Auswahl im internationalen Vergleich an "Spielverständnis, an Technik und Erfahrung auf höchstem Level". Dass sein Schützling das enttäuschende Abschneiden auf seine Kappe genommen hatte, empfand Geschwindner als "überzogen". Vielmehr sei die EM-Teilnahme von "Dirkules" als Integrationsmaßnahme gedacht gewesen. "Er wollte den jungen Spielern die Chance geben, sich etwas von seiner Erfahrung abzugucken. Das hat nicht ganz in unserem Sinne geklappt", sagte Geschwindner.
Der NBA-Champion Nowitzki müsse nach Ansicht des 65-Jährigen nun die Füße hochlegen und sich neue Ziele setzen. Dass die kommende NBA-Saison aufgrund der Streits um den Tarifvertrag ernsthaft in Gefahr sein könnte, glaubt Geschwindner jedenfalls nicht. Sobald der Lockout wegen der laufenden Verhandlungen zwischen der NBA und der Spielergewerkschaft NBPA beendet sei, "wird Dirk das Training wieder aufnehmen", sagte Geschwindner.
Quelle: ntv.de, sid