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Playoff-Halbfinale in der DEL Nürnberg vergibt Matchball

Vorrundenprimus Adler Mannheim muss weiter auf seinen Endspielgegner in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) warten. Die Nürnberg Ice Tigers vergaben im Playoff-Halbfinale gegen die DEG Metro Stars ihren ersten Matchball und kassierten im dritten Spiel mit 4:5 (0:0, 3:2, 0:2, 0:1) die erste Niederlage. Dabei verspielten die Franken, die den zweiten Finaleinzug nach 1999 vor Augen haben, zweimal eine Führung. Ihre nächste Chance auf den entscheidenden dritten Sieg in der "best of five"-Serie haben die "Eistiger" im vierten Spiel am Samstag (14.30 Uhr/live bei Premiere) in eigener Halle.

Vor 8488 Zuschauern im Düsseldorfer Dome erzielten Alexander Sulzer (28.), Patrick Reimer (30.), Craig Johnson (45.), Jean-Luc Grand-Pierre (46.) und schließlich Andy Schneider nach 1:55 Minuten in der Verlängerung die Tore für die DEG, die die ersten beiden Spiele mit 2:3 und 3:4 verloren hatte. Martin Jiranek (21.) und Adrian Grygiel (22.) sowie Greg Leeb (31.) hatten die Gäste zweimal in Führung gebracht -mit 2:0 und 3:2. Justin Mapletoft rettete 39 Sekunden vor der Schlusssirene die Gäste mit seinem Treffer zum 4:4 in die Verlängerung.

Die Partie begann zerfahren, bis zur achten Minute hatte der überforderte Schiedsrichter Daniel Piechaczek bereits 18 Strafminuten verhängt. Bis zur 18. Minute mussten die Fans warten, ehe die DEG mit ihrem ersten gelungen Angriff zu ihrer ersten Torchance kam. Nach einem Solo von Kapitän Daniel Kreutzer scheiterte Grand-Pierre an Torhüter Jean-Francois Labbe.

Im zweiten Drittel wurden die Zuschauer mit zahlreichen Torszenen und fünf Treffern entschädigt. Nach einem Nürnberger Doppelschlag innerhalb von 77 Sekunden durch Jiranek und Grygiel kämpfte sich die DEG zurück. Nach dem Anschlusstreffer durch Nationalverteidiger Sulzer glich Reimer in Überzahl aus. Doch der Jubel währte nur 33 Sekunden, dann tanzte Leeb die Düsseldorfer Abwehr und Torhüter Jamie Storr aus und brachte die Gäste erneut in Führung.

Zu allem Überfluss musste DEG-Verteidiger Sean Brown nach einem Bandencheck gegen Nationalspieler Petr Fical mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe in die Kabine (39.). Doch Nürnberg konnte die Überzahl nicht nutzen, im Gegenteil: Johnson glich in Unterzahl aus, Grand-Pierre gelang kurz danach das Düsseldorfer 4:3.

Schon am Mittwochabend war Topfavorit Mannheim ins Finale eingezogen. Nach dem 2:0 gegen die Kölner Haie im dritten Halbfinale feierten die 13.600 Fans in der ausverkauften Arena ihre Mannschaft überschwänglich, nur Trainer Greg Poss ließ sich von der Euphorie nicht anstecken. "Die Saison ist noch nicht zu Ende", sagte der ehemalige Bundestrainer: "Wir müssen weiter konsequent unser Ziel verfolgen."

Durch den dritten Sieg im dritten Spiel löste der fünfmalige Champion bereits zum siebten Mal das begehrte Final-Ticket in der DEL. Poss, der in Düsseldorf den Finalgegner beobachtete, gab seinen Spielern am Gründonnerstag trainingsfrei. "Ich denke, die Spieler sind froh, dass die Serie jetzt schon vorbei ist und sie sich etwas erholen können", sagte der 41-Jährige.

Die einwöchige Verschnaufpause bis zur am kommenden Donnerstag beginnenden Finalserie hatten die Adler-Profis im dritten Spiel zum großen Teil Torhüter Jean-Marc Pelletier zu verdanken. Der US-Amerikaner brachte mit 31 gehaltenen Schüssen die Kölner Angreifer zur Verzweiflung. "Die Serie gegen Köln war nicht so einfach, wie es die Ergebnisse aussagen", meinte der frühere NHL-Goalie nach seinem Shutout.



Thomas Lipinski, sid

Quelle: ntv.de

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