"Geldkoffer"-Affäre Nun greift der DFB ein
22.01.2002, 11:33 UhrDem Fußball-Zweitligisten Alemannia Aachen droht ein Punktabzug. Nach der Staatsanwaltschaft beschäftigt sich nun auch der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) mit den dubiosen Vorkommnissen bei den Transfers der Spieler Mark Rudan und Goran Lozanovski.
Entgegen den DFB-Richtlinien sollen in beiden Fällen Spielerberater ohne Lizenz des Weltverbandes (FIFA) beteiligt gewesen sein. In diesem Fall sieht der Strafenkatalog eine Verwarnung, ein Bußgeld und/oder Punktabzug für den beteiligten Verein vor. Ein Lizenzentzug soll nach Auskunft der Alemannia-Führung allerdings nicht zur Debatte stehen.
Auf die Vorgänge bei den Transfers von Rudan und Lozanovski hatte die Aachener Staatsanwaltschaft am Samstag mit der Festnahme von Rudan und des ehemaligen Alemannia-Schatzmeisters Bernd Krings reagiert. Beide sollen dem Verein eine Ablösesumme vorgetäuscht haben und sie dann unter sich und zwei Spielerberatern aufgeteilt haben.
Nach Informationen der "Aachener Zeitung" soll der ebenfalls in dieser Angelegenheit festgenommene Spielerberater Hans Hägele bis Mitte der Woche von Esslingen nach Aachen überstellt werden. Oberstaatsanwalt Robert Deller schloss weitere Verhaftungen aus, Erkenntnisse über weitere unsaubere Transfers gebe es nicht.
Quelle: ntv.de