Sport

Reif mit Sensationssprung Obergföll zittert sich ins Finale

Speerwurf-Topfavoritin Christina Obergföll hat in der Qualifikation bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Osaka eine Zitterpartie hingelegt - Weitspringer Christian Reif hingegen einen famosen Auftritt. Die Europarekordlerin kam nur als Nachrückerin ins Finale. Europameisterin Steffi Nerius und WM-Neuling Linda Stahl überzeugten dafür. Reif legte in der Ausscheidung 8,19 Meter hin und qualifizierte sich überraschend für den Endkampf der besten Zwölf - so weit war der deutsche Meister aus Ludwigshafen noch nie gesprungen.

Ausgerechnet die in diesem Jahr überragende Obergföll musste am längsten bangen: Die Offenburgerin verpasste bei ihrem 60,77-Meter-Wurf die geforderte Qualifikationsweite (61,00) knapp, rückte dann aber mit der neuntbesten Leistung nach. Bei der Medaillenvergabe dürfen zwölf Speerwerferinnen starten. "Ich hätte mir nie träumen lassen, dass es so läuft", sagte Obergföll.

Dafür kamen Nerius mit 61,89 Metern und ihre Leverkusener Vereinskollegin Stahl (62,80) auf Anhieb weiter. "Schön war's nicht, aber ich bin im Finale", meinte Nerius. "Auf meinem Niveau mache ich mir keinen Kopf mehr über die Qualifikation." Die Tagesbestweite legte die Tschechin Nikola Brejchova mit 64,29 vor.

Für die positive Überraschung hatte Weitspringer Reif gesorgt, der die geforderte Qualifikationsweite um vier Zentimeter übertraf. Bei den deutschen Meisterschaften in Nürnberg hatte sich der 22 Jahre alte Sportstudent mit 8,08 Meter durchgesetzt. "Ich kann es noch gar nicht fassen", meinte Reif. Dabei hatte er wegen Probleme mit dem Beuger noch in der Nacht gespritzt werden müssen.

Trotz seines schwachen Auftritts über die 110 Meter Hürden ist Vize-Europameister Thomas Blaschek danach ins Halbfinale gerannt. Der Leipziger kam als insgesamt 15. nur über die Zeit weiter, nachdem er in seinem Vorlauf Fünfter geworden war. Mit 13,56 Sekunden blieb er deutlich hinter seiner Saisonbestzeit von 13,33 zurück. "Ich bin schwer in Tritt gekommen", räumte Blaschek ein. Am schnellsten war der Chinese Dongpeng Shi in 13,22 Sekunden.

Quelle: ntv.de

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