Nach seinem Wechsel zum Nachbarkonkurrenten VfL Bochum spart der Nigerianer Sunday Oliseh nicht mit Kritik an der Führungscrew seines Ex-Klubs Borussia Dortmund. Insbesondere Trainer Matthias Sammer steht nach der Kritik des früheren Turiners als humorloser harter Hund da.

In Dortmund habe man immer "ein Gefühl wie beim Militär". In Bochum hingegen hätten die Spieler "Spaß an ihrer Arbeit" und "die Stimmung ist prima", berichtet der Olympiasieger von 1996 in einem Interview im Fachmagazin "kicker".

Oliseh wehrt sich außerdem gegen den Vorwurf, er solle schlechte Stimmung im Dortmunder Kader verbreitet haben. "Dazu nur so viel: Nachdem ich in Bochum unterschrieben habe, hat die Hälfte der Mannschaft angerufen und mir viel Glück gewünscht. Da kann ich ein so mieser Kerl nicht gewesen sein.

Wenn du in Dortmund Mist baust, lieferst du dein komplettes Monatsgehalt ab. Ich habe nur einmal 50 Euro zahlen müssen, weil ich zu spät zum Training gekommen kam", sagt der 28-Jährige, der im Jahr 2000 für 12 Mio. DM von Juventus Turin zum BVB kam. Er habe zudem im Meisterjahr eine wichtige Rolle gespielt in Dortmund und zum Beispiel beim 4:0 gegen den AC Mailand im Halbfinale der Uefa-Cups zu den überragenden Spielen gehört. Oliseh weiter: "Und zwei Monate später soll ich alles verlernt haben. Da kann ja wohl etwas nicht stimmen."