Sport

Wachablösung im Handball steht bevor Olsson soll Brand beerben

Auf der Suche nach einem Nachfolger für den zuletzt glücklosen Heiner Brand als Handball-Nationaltrainer kristallisiert sich ein Favorit heraus. Offenbar soll der schwedische Coach Staffan Olsson die deutsche Auswahl aus der Krise und zu den Olympischen Spielen 2012 führen.

Olsson ist der Topfavorit der Liga.

Olsson ist der Topfavorit der Liga.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der Schwede Staffan Olsson ist als Nachfolger von Handball-Bundestrainer Heiner Brand im Gespräch. Der 47-Jährige soll aus dem Kreis der Handball-Bundesliga (HBL) für den Posten vorgeschlagen worden sein und könnte das Amt nach dem Abschluss der EM-Qualifikation im Juni von Brand übernehmen.

Die nach dem WM-Debakel gegründete Arbeitsgruppe Nationalmannschaft ("Task Force") wird sich bei einer Sitzung am Montag in Düsseldorf mit diesem Thema beschäftigen. "Da werden wir das Thema Bundestrainer behandeln", kündigte HBL-Präsidiumsmitglied Volker Zerbe an.

Ebenso wie Ex-Nationalspieler Zerbe wollte auch HBL-Vizepräsident Bob Hanning den Namen Olsson nicht bestätigen. Er räumte im Gespräch mit dem SID aber ein, dass es einen Kreis von Kandidaten gebe. "Wir geben aber keine Wasserstandsmeldungen ab", sagte Hanning: "Grundsätzlich ist das eine Entscheidung des DHB. Der DHB ist kein Befehlsempfänger der HBL."

Auch Schwalb und Schwarzer im Gespräch

Heiner Brand fehlten zuletzt die Erfolge.

Heiner Brand fehlten zuletzt die Erfolge.

(Foto: picture alliance / dpa)

Neben Zerbe und Hanning gehören auch Verbandspräsident Ulrich Strombach, Vizepräsident Horst Bredemeier, Brand und HBL-Präsident Reiner Witte dem Arbeitskreis an. Was auch immer im Sommer passiere, man werde auf alle Fälle vorbereitet sein, hatte Bredemeier zuletzt versichert.

Für Brand war sein Rücktritt nach dem elften Platz bei der WM in Schweden eigentlich schon beschlossene Sache. Zuletzt hatte er offen gelassen, ob er seinen bis 2013 laufenden Vertrag beim Deutschen Handball-Bund (DHB) erfüllen oder einen anderen Posten beim Verband übernehmen wird. Als Nachfolger waren unter anderem Martin Schwalb vom Bundesliga-Spitzenreiter HSV Hamburg und Ex-Nationalspieler Christian Schwarzer gehandelt worden.

Bei den abschließenden beiden Spielen in der EM-Qualifikation in Österreich (8. Juni) und vier Tage später in Trier gegen Lettland braucht der Weltmeister von 2007 noch drei Punkte, um das Ticket für die Endrunde im Januar 2012 in Serbien zu lösen. Die EM ist für die deutschen Handballer die letzte Chance, sich noch einen Platz bei einem Qualifikationsturnier für die Olympischen Spiele 2012 in London zu sichern.

Garant für Erfolge

Staffan Olsson hatte gemeinsam mit Ola Lindgren die schwedischen Handballer bei der WM im eigenen Land auf Platz vier geführt. In seiner aktiven Zeit wurde er mit dem THW Kiel viermal deutscher Meister und dreimal Pokalsieger. Mit Schweden gewann Olsson zwei WM- und vier EM-Titel. Als Trainer holte Olsson mit Hammarby IF drei schwedische Meisterschaften. Zusätzlich übernahm er 2008 den Posten mit Lindgren als schwedischer Nationaltrainer.

Quelle: ntv.de, Oliver Mucha, sid

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