Sport

Kommerz statt Kinder Olympia-Bann für Hilfswerk

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat die Zusammenarbeit mit der Kinderhilfsorganisation "Right to Play" beendet. Das habe ihm das IOC vor einigen Wochen per Brief mitgeteilt, erklärte der in Toronto lebende Gründer Johann Koss gegenüber kanadischen Medien.

"Ich verstehe das Schreiben so, dass wir an keiner olympischen Sportstätte oder im Olympischen Dorf mehr auftreten dürfen", sagte der viermalige Eisschnelllauf-Olympiasieger aus Norwegen, der drei seiner Goldmedaillen bei den Heimspielen 1994 in Lillehammer gewann und von 1998 bis 2002 selbst IOC-Mitglied war.

Der Bann gelte auch für die Spiele 2012 in London und 2014 in Sotschi. Bereits im Oktober hatte das Organisations-Komitee von Vancouver VANOC mitgeteilt, Koss könne sich 2010 nicht wie seit 2000 üblich mit "Right to Play" im Olympischen Dorf präsentieren. VANOC-Sponsoren wie General Motors hatten sich wegen der Konkurrenz mit "Right to Play"-Förderern wie Mitsubishi beklagt. Daraufhin, so Koss, habe er IOC und VANOC einen Kompromissvorschlag unterbreitet, im Dezember jedoch die Absage erhalten.

Freude am Spielen

Zu den Unterstützern von "Right to Play" gehören prominente Sportler wie die zweimalige Eisschnelllauf-Olympiasiegerin Anni Friesinger aus Inzell sowie die Schwimm-Olympiasieger Janet Evans (USA) und Ian Thorpe (Australien). Das Kinderhilfswerk betreut derzeit Projekte in 23 Ländern. Ziel ist es, Kindern in Krisengebieten zu helfen und ihnen die Freude am Spielen zurückzugeben.

Die Initiative wurde 1992 von den Organisatoren der Spiele in Lillehammer unter dem Namen "Olympic Aid" gegründet. Ziel war, Olympia zu nutzen, um auf die Benachteiligung vieler Menschen hinzuweisen und in von Kriegen und Naturkatastrophen gebeutelten Ländern gezielt Projekte zu unterstützen. Anfang 2003 erfolgte die Umbenennung in "Right to Play".

Quelle: ntv.de

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