Sport

Chinesische Athleten vornweg Olympia-Probelauf beinhart

Die vorolympischen Leichtathletik-Tests im Marathonlauf und Gehen wurden bei extremen Bedingungen in Peking zur Ausfallorgie, aber zugleich auch zu einer Machtdemonstration der chinesischen Langstreckler. Auf der knüppelharten Geherstrecke erreichten bei der IAAF Race Walking Challenge nur 14 von 33 Gestarteten das 50-km-Ziel, im kleinen Teilnehmerfeld des Peking-Marathons blieben bei 94 Prozent Luftfeuchtigkeit und nur 12 Grad Celsius 17 Läufer auf der Strecke.

Chinas Dauerleister machten vier Monate vor dem olympischen Leichtathletik-Auftakt deutlich, dass sie in den drei Geher-Wettbewerben und auch im Frauen-Marathon Gold holen können. Im 50-km-Gehen siegte Si Tianfeng angesichts der schwierigen Bedingungen in glänzenden 3:45:13 Stunden vor Zhao Chengliang (3:47: 14). Als einziger Ausländer kam der Neuseeländer Tony Sargisson als Zwölfter abgeschlagen in 4:15:10 ins Ziel. Elf Teilnehmer wurden disqualifiziert, acht gaben auf.

Überraschungssiege auf Beton

Doch auch beim Peking-Marathon fehlte auf der schwierigen Strecke die Weltelite. Überraschend siegte der Mongole Serod Batochir in 2:14:15 Stunden und erzielte im Regen Landesrekord. Bei den Frauen wiederholte die Einheimische Chen Rong in 2:30:42 Stunden ihren Vorjahressieg.

Im 20-km-Gehen hatten inklusive Siegerin Liu Hong (1:29:33) zuvor fünf Frauen aus dem Reich der Mitte vorn gelegen, auf der gleichen Distanz der Männer siegte überraschend der Australier Jared Tallent in 1:20:11 Stunden. Chinas Asse hatten durch Wang Hoa (1:20:25) Platz zwei und insgesamt vier Plätze unter den sechs Besten belegt.

Beim Olympiatest im Vogelnest, dem 300 Millionen Euro teuren Schauplatz für Leichtathletik, Eröffnungs- und Schlussfeier, hatte der Auftakt der IAAF Race Walking Challenge fünf Wochen vor der großen Generalprobe bei den China Open (22. bis 25. Mai) bereits im Zeichen harscher Kritik gestanden. Die knüppelharten Betonplatten rund ums Stadion wurden fast von allen Spitzengehern kritisiert. Sieger Tallent empfand: "Es war brutal hart für die Beine. Es erfordert viel Training und hohe Anpassung, vor allem auf der 50-km-Strecke. Aber das Hauptproblem sind Hitze und Luftfeuchtigkeit im August."

Quelle: ntv.de

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