Sport

Winterspiele der Jugend 2012 Olympia in Innsbruck

Innsbruck jubelt, Tirol freut sich, und ganz Österreich ist stolz: Nach zwei Olympischen Winterspielen (1964 und 1976) darf die Hauptstadt des Bundeslandes Tirol im Jahr 2012 auch die Premiere des olympischen Jugend-Festivals auf Eis und Schnee ausrichten. Die fünftgrößte Stadt der Alpen-Republik setzte sich im Kandidaten-Finale gegen Kuopio/Finnland durch. Dies teilte Jacques Rogge, Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), in Lausanne mit.

"Das ist eine gute Entscheidung, es war ganz klar die beste Bewerbung", sagte Rogge und rühmte Innsbruck als "Ikone des Wintersports". Die Briefwahl der IOC-Mitglieder fiel mit 84:15 mehr als deutlich aus. "Das ist ein großer Tag für Österreich und ein großer Tag für alle Wintersport-Fans", sagte Leo Wallner, IOC-Mitglied und Präsident des Nationalen Olympischen Komitees (ÖOC).

"Diese Spiele bieten der Jugend die riesige Chance, sich im Wettkampf zu messen und die olympischen Werte schätzen zu lernen", sagte der Belgier bei der Verkündung in der Schweizer IOC-Zentrale. Die Jugend-Spiele gelten als ambitioniertes Pilot- und Prestige-Projekt Rogges, der sich im kommenden Jahr in Kopenhagen - wohl ohne Gegenkandidat - zur Wiederwahl als IOC-Chef stellen will.

Spiele der 14- bis 18-Jährigen

Zu den zehntägigen Wettkämpfen werden im Winter 2012 rund 1000 Jugendliche im Alter zwischen 14 und 18 Jahren in Innsbruck erwartet. Künftig sollen die Jugend-Spiele auf Eis und Schnee alle vier Jahre - immer im Jahr der Olympischen Sommerspiele - ausgetragen werden.

Die 1. Olympischen Sommerspiele der Jugend finden 2010 in Singapur statt. Sie gelten ebenso wie die Winter-Ausgabe in Innsbruck als "Flaggschiff" in der IOC-Strategie, die Jugend der Welt für den Sport zu gewinnen und zu begeistern. Wie bei den Winterspielen 2010 in Vancouver 2010 kämpfen die Jugendlichen in sieben Sportarten um Medaillen: Biathlon, Bob, Curling, Eishockey, Rennschlitten, Eisschnelllauf und im Skisport (nordisch/alpin). Neben Innsbruck und Kuopio hatten sich ursprünglich auch Lillehammer/Norwegen und Harbin/China als Gastgeber beworben.

Für die Spiele in Singapur sind 201 Wettbewerbe in 26 Sportarten geplant, die auch das Programm der Olympischen Spiele 2012 in London bilden. Wie das IOC in Lausanne mitteilte, werden 3594 Athleten im asiatischen Stadt-Staat um Medaillen kämpfen.

Keine Sorge um Finanzen

Das IOC sieht sich derweil auch in Zeiten der internationalen Finanzkrise gut aufgestellt. "Das IOC ist in der Lage, dem Sturm zu trotzen", sagte Rogge bei der Exekutivsitzung in Lausanne, mahnte aber: "Wir müssen realistisch und flexibel bleiben. Und wir bereiten uns auf schlankere Spiele vor."

Zugleich verteidigte Rogge die Haltung des IOC bei der Vergabe der neuen Fernsehverträge für die Winterspiele 2014 und die Sommerspiele 2016. Dabei hatte das IOC zunächst einen weiteren Globalvertrag über die europäischen Rechte mit der EBU aus finanziellen Gründen abgelehnt und die Entscheidung über die US-Fernsehkontrakte auf den kommenden Herbst verschoben.

"Tatsache ist, dass es auf dem Markt Bewerber gab, die mehr als die EBU geboten haben. Das IOC folgt da nur dem Beispiel von UEFA und FIFA", sagte Rogge. Der Belgier betonte noch einmal, dass das IOC keinerlei Zeitdruck bei den TV-Verhandlungen ausgesetzt sei: "Wir warten die besten ökonomischen Umstände ab."

Die Winterspiele 2014 finden im russischen Sotschi statt, für die Austragung der Sommerspiele zwei Jahre später haben sich Chicago, Tokio, Rio de Janeiro und Madrid beworben. Die Vergabe erfolgt am 2. Oktober in Kopenhagen.

Quelle: ntv.de, Von Ralf Jarkowski, dpa

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