Bei den Olympischen Spielen 2012 wird Yannick Agnel Doppel-Olympiasieger. Ein Jahr später holt sich der französische Schwimmer zudem zwei Weltmeistertitel. Nun ist er wegen "Vergewaltigung und sexueller Nötigung" angeklagt. Er bekennt sich teilweise zu den Vorwürfen.

Der frühere französische Weltklasse-Schwimmer Yannick Agnel hat zugegeben, dass er Sex mit einer Minderjährigen hatte. Dies gab Edwige Roux-Morizot von der Staatsanwaltschaft der elsässischen Stadt Mülhausen bei einer Pressekonferenz bekannt. Der 29-Jährige erkenne "im Wesentlichen die Vorwürfe gegen ihn an", so Roux-Morizot. Es habe aber laut Agnel "keinen Zwang" gegeben.

Agnel wurde wegen "Vergewaltigung und sexueller Nötigung" angeklagt, er steht unter richterlicher Aufsicht. Der Doppel-Olympiasieger von 2012 war am Donnerstagmorgen im Rahmen von Ermittlungen in seiner Wohnung in Paris festgenommen worden.

Das mutmaßliche Opfer ist Naome Horter, Tochter von Agnels früherem Trainer Lionel Horter. Zum Zeitpunkt des Vorfalls im Jahr 2016 war das Mädchen 13 Jahre alt, Agnel 24. Nach Angaben der Staatsanwältin sprechen die Fakten für eine "Vergewaltigung oder einen sexuellen Übergriff, da es einen großen Altersunterschied gibt".

Im vergangenen Sommer war eine Anzeige gegen den Schwimmer eingegangen. Agnel schwamm zum Zeitpunkt der mutmaßlichen Tat für den Klub Mulhouse Olympic Natation.

Agnel hatte bei den Sommerspielen in London 2012 jeweils Gold über 200 Meter Freistil und mit der 4x100-Meter-Staffel gewonnen. 2013 in Barcelona holte er zudem über die gleichen Distanzen die Weltmeistertitel. Bei den Spielen 2016 in Rio de Janeiro blieb er ohne Erfolg und beendete anschließend seine aktive Karriere.