Sport

Nach Fan-Attacke Ordner außer Lebensgefahr

Der Gesundheitszustand des schwer verletzten Ordners des Fußball-Bundesligisten Arminia Bielefeld hat sich stabilisiert. Der Mann befinde sich nicht mehr in Lebensgefahr, sagte ein Club-Sprecher. Der Ordner hatte am Samstag beim Spiel gegen den VfL Bochum (2:0) eine Schädelfraktur und einen Kieferbruch erlitten, als er im Gäste-Fanblock mit Schlägen, Stößen und Tritten attackiert worden war. Das Opfer hatte gegen das Abbrennen von Feuerwerkskörpern und das Zünden eines sogenannten Kanonenschlags vorgehen wollen.

Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat nach den Vorkommnissen ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Beide Clubs wurden zu "zeitnahen Stellungnahmen" bis Mittwoch aufgefordert, teilte der DFB mit. Danach werde über den weiteren Fortgang des Verfahrens entschieden.

Fatale Zivilcourage

"Das Ausmaß der Vorfälle ist für Arminia Bielefeld eine neue Dimension", sagte Arminia-Sprecher Axel Ubben. Die Ostwestfalen wollen den 34 Jahre alten Ordner unterstützen. Die Form dieser Maßnahmen ist aber noch nicht geklärt.

Für das letzte Saison-Heimspiel der Bielefelder am Samstag gegen Borussia Dortmund sollen die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt werden. Details hierzu will der Verein an diesem Donnerstag besprechen. Ubben sagte, der Ordner habe "Zivilcourage" bewiesen. "Und nun liegt er im Krankenhaus", sagte der Arminia-Sprecher.

Bochum distanziert sich

Nach Angaben der Polizei Bielefeld dauern die Ermittlungen gegen zwei Tatverdächtige an. Eine 21 Jahre Frau und ein 19 Jahre alter Mann waren wenige Stunden nach der Partie nahe des Bielefelder Hauptbahnhofs festgenommen worden. Der Kanonenschlag hatte fünf Menschen verletzt. Sie erlitten teils offene Wunden, Verbrennungen und Augenreizungen. Die Polizei nahm insgesamt zehn Personen fest und erließ fünf Strafanzeigen. Arminia Bielefeld zeigte sich "tief erschüttert" über den Vorfall.

Auch der VfL Bochum, mit dem Arminia in engem Kontakt stehen, ist laut einer Mitteilung vom Sonntagabend "betroffen". Wenn es die Stadion-Richtlinien zuließen, sollten "alle Beteiligten nie wieder ein Stadion betreten dürfen".

Quelle: ntv.de

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