Der Österreicher Christoph Bieler hat beim Weltcup der nordischen Kombinierer in Val di Fiemme seinen dritten Saisonsieg gefeiert und wieder die Führung im Gesamtweltcup übernommen. Nach dem 25. Platz im 10-km-Massenstartlauf kam er im Springen auf 98 und 101 Meter und verwies mit 241,7 Punkten seinen Landsmann Felix Gottwald auf Rang zwei. Der Doppel-Olympiasieger erreichte 238,2 Zähler. Dritter wurde der Franzose Jason Lamy Chappuis mit 237,5 Punkten.

Die deutschen Kombinierer konnten hingegen nicht überzeugen. Ohne den sich im heimischen Zella-Mehlis erholenden Sebastian Haseney offenbarte das DSV-Team besonders auf der Schanze große Schwächen. Ackermann war mit Platz fünf und knapp 42 Sekunden Rückstand auf Laufsieger Hannu Manninen an den Ablauf gegangen, verpatzte aber wie bereits im Training mehrfach den ersten Versuch und war nach 89 Metern praktisch chancenlos auf eine vordere Platzierung.

Ungenutztes Potenzial

Mit 97 Metern im zweiten Durchgang deutete Ackermann seine durchaus vorhandenen Möglichkeiten an. Doch bereits nach dem Lauf war er unzufrieden gewesen. "Es war sehr anstrengend, zumal das Loch zur Spitzengruppe sehr groß war und ich ständig Führungsarbeit leisten musste", sagte der Thüringer. Dennoch war Bundestrainer Hermann Weinbuch zu diesem Zeitpunkt noch zuversichtlich.

"Der Abstand nach vorn ist nicht zu groß. Unter normalen Umständen wäre alles drin. Aber leider ist Ronnys Sprungform nicht so gut", sagte der Coach vor dem Springen – und wurde bestätigt.