Doping-Geräte gefunden Österreicher unter Verdacht
28.02.2002, 21:47 UhrVier Tage nach Ende der Olympischen Winterspiele sind in Salt Lake City in einem Mannschaftsquartier Geräte zur Durchführung von Bluttransfusionen gefunden worden.
Das Internationale Olympische Komitee (IOC) ordnete umgehend eine strenge Untersuchung an. Möglicherweise seien die Geräte von Ski-Langläufern bei den Olympischen Winterspielen genutzt worden, hieß es in einer Presseerklärung des IOC.
Gefunden wurde die Ausrüstung samt leerer Blutbeutel am Mittwoch bei der Reinigung eines von österreichischen Läufern genutzten Privathauses.
IOC-Präsident Jacques Rogge ordnete eine unverzügliche Untersuchung unter Anwendung aller wissenschaftlichen Techniken einschließlich einer DNA-Analyse an, um die Beteiligten zu ermitteln.
Die Durchführung von Bluttransfusionen zur Leistungssteigerung sei nicht nur „unethisch und durch den Anti-Doping-Code der Olympischen Bewegung verboten, sondern auch für die Gesundheit der Athleten extrem gefährlich“.
Das österreichische Langlauf-Team war nahe Soldier Hollow einquartiert. In einer ersten Stellungnahme nannte Walter Mayer, Nordischer Direktor des österreichischen Verbandes für Biathlon und Langlauf, den Fund „nicht tragisch“. Es handle sich vermutlich um Geräte, die für die Nachbehandlung der Athleten eingesetzt werden, nach dem Rennen bekämen einige Sportler Infusionen, um deren Regeneration zu beschleunigen, das sei nicht verboten.
Quelle: ntv.de