Bayer Leverkusen steht ein steiniger Weg in die europäische "Königsklasse" bevor. Der Fußball-Bundesligist muss sich in der dritten Qualifikationsrunde gegen den tschechischen Meister Banik Ostrava für die Champions League qualifizieren. "Das ist ein harter Brocken und ein unangenehmer Gegner", sagte Bayer-Cheftrainer Klaus Augenthaler nach der Auslosung am Freitag in Nyon. Das Hinspiel wird am 10. oder 11. August in der BayArena ausgetragen, zwei Wochen später muss der Bundesliga-Vorjahresdritte nach Tschechien reisen.

"Über die technischen und spielerischen Qualitäten der Tschechen brauche ich kein Wort zu verlieren", sagte Leverkusens Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser, "wir müssen schon eine Top-Leistung bringen, um weiter zu kommen". Ähnlich äußerte sich Jens Nowotny. "Wir müssen höllisch aufpassen", meinte der Nationalspieler. Sollte Bayer am tschechischen Meister scheitern, startet die Mannschaft im UEFA-Cup.

Der Respekt vor dem Gegner scheint berechtigt: Bereits drei Spieltage vor Schluss sicherte sich die überragende Mannschaft der vergangenen Saison die Meisterschaft vor Rekordmeister Sparta Prag. In den Reihen von Banik Ostrava steht in Marek Heinz (früher Hamburger SV) nicht nur ein alter Bekannter aus der Bundesliga, sondern auch der mit 19 Treffern erfolgreichste Torschütze der vergangenen Saison.

Mit Radek Latal (früher FC Schalke 04) und Martin Cizek (früher 1860 München) hatten zwei weitere ehemalige Bundesliga-Profis großen Anteil an der ersten Meisterschaft für Banik seit 1981. "Es hätte besser kommen können, denn ein deutscher Verein ist sportlich stets eine große Herausforderung. Leverkusen ist aber für uns kein Grund zum Pessimismus", sagte Banik-Trainer Frantisek Komnacky.

Insgesamt spielen 32 Mannschaften um 16 freie Plätze für die erste Gruppenphase der Champions League 2004/2005. Der Grazer AK trifft auf den FC Liverpool, der FC Basel muss sich mit Inter Mailand auseinander setzen und Benfica Lissabon mit dem belgischen Meister RSC Anderlecht. Selbst die "Königlichen" vom spanischen Renommierclub Real Madrid müssen den Umweg über die Qualifikation gehen. Sie treffen auf den Sieger der Partie Georgia Tiflis gegen Wisla Krakau.