Mercedes verabschiedet sich als Titelträger in alle drei Wertungen aus der DTM. Im letzten Rennen des Jahres belegt Gary Paffett zwar nur dritten Platz. Das reicht aber, um einen furisosen Rene Rast im Audi hinter sich zu halten.

Gary Paffett hat zum zweiten Mal nach 2005 den Fahrertitel in der DTM gewonnen und Mercedes einen perfekten Abschied aus der Tourenwagenserie beschert. Der Engländer kam im letzten Saisonrennen in Hockenheim zwar nur als Dritter ins Ziel. Das genügte aber, um den furiosen Titelverteidiger Rene Rast in der Gesamtwertung auf Distanz zu halten. In der Endabrechnung fehlten dem Audi-Fahrer vier Punkte. Mercedes-Fahrer Paul Di Resta belegte in der Gesamtwertung den dritten Platz.

"Das ist unglaublich", sagte Paffett nach der Zieldurchfahrt bei Sat.1, während er im Cockpit mit den Tränen kämpfte: "Das ist der schönste Tag meines Lebens. Wir haben so hart gekämpft, das Auto war wunderbar. Wir haben es wirklich verdient."

Rast gewann das Rennen vor Ex-Meister Marco Wittmann im BMW. Für den 31-jährigen Rast war es der sechste Sieg in Serie und der insgesamt siebte in diesem Jahr. Eine solche Erfolgsstrecke hat es in der Tourenwagenserie noch nicht gegeben.

Historische Siegesserie

Mercedes und Paffett verlassen die DTM nach dieser Saison und starten im kommenden Jahr in der Elektroserie Formel E. Zum Abschied gewannen die Stuttgarter alle drei Wertungen der DTM: die Marken-, die Team- und dank Paffett auch die Fahrerwertung.

Für Paul Di Resta dagegen verlief auch das zweite Rennen des Wochenendes völlig enttäuschend. Der schottische Mercedes-Fahrer, als Spitzenreiter nach Hockenheim gekommen, kam nur als 14. ins Ziel und musste sich mit Platz drei in der Gesamtwertung begnügen. Insgesamt zu wenig für den ehemaligen Formel-1-Fahrer, dessen Zukunft noch nicht geklärt ist. Den Weg in die Formel E wird er jedoch nicht mitgehen.

Rene Rast wird dagegen im kommenden Jahr einen neuen Anlauf auf seinen zweiten Titel wagen. Der 31-Jährige, der 2017 völlig überraschend die Gesamtwertung gewonnen hatte, war in diesem Jahr der mit Abstand schnellste und konstanteste Audi-Pilot.