Sport

Vertragserfüllung in Rostock? Pagelsdorf stellt Bedingungen

Mit verschränkten Armen spazierte Trainer Frank Pagelsdorf am Mittwoch allein durch einen Rostocker Wald. Gedankenversunken verarbeitete er in der Stille der Natur die bittere 0:3-Niederlage gegen Hannover 96 und beobachtete die Mannschaft des vermeintlichen Bundesliga-Absteigers beim Auslaufen. Vielleicht dachte er auch an seine weitere Zukunft als Trainer in Rostock - denn die ist trotz gültigen Vertrags noch unklar.

Denn an die Erfüllung seines bis 2009 laufenden Kontraktes knüpft der Coach Bedingungen: "Es muss Geld in die Hand genommen werden. Sonst macht es keinen Sinn. Es müssen sich ein paar Sachen ändern."

Begrenzter Handlungsspielraum

Die Chancen auf den Klassenverbleib seien geringer als ein Sechser im Lotto, meinte der 50-Jährige. "Wir werden definitiv Gespräche führen", blickte Pagelsdorf voraus. "Manager Herbert Maronn hat ein gutes Fundament für die kommende Saison geschaffen. Klare Verstärkungen müssen aber noch kommen. Wir hatten in dieser Saison keine anderen finanziellen Möglichkeiten", erklärte der Trainer.

Hansa musste in dieser Spielzeit die Auflage der Deutschen Fußball Liga (DFL) erfüllen, keine zusätzlichen Schulden zu machen. Damit war der Handlungsspielraum der Ostseestädter begrenzt. Für die kommende Spielzeit gibt es solch eine Vorgabe nicht, egal ob Rostock in der 1. oder 2. Liga spielt.

"Es ist vorbei"

Die Zeichen stehen nach der siebten Niederlage im achten Spiel klar auf Abstieg. "Ich habe schlecht geschlafen. Beim Waldlauf habe ich mir noch einmal alles, was hier in den vergangenen Wochen abgegangen ist, durch den Kopf gehen lassen. Und da muss man sagen: Es hat einfach nicht gereicht", sagte Torhüter Jörg Hahnel, der trotz der drei Gegentreffer von Hanno Balitsch (19. Minute) und Jan Rosenthal (47./87.) mit Abstand bester Rostocker in Hannover war.

Nur wenige Profis wie etwa Kai Bülow verbreiteten Zweckoptimismus, der angesichts eines über weite Strecken müden Auftritts nicht angebracht war. "Selbstverständlich", antwortete Bülow auf die Frage, ob er noch an die Rettung glaube. Andere Hansa-Spieler redeten Klartext. "Das war die letzte Chance. Es ist vorbei", sagte Djordjije Cetkovic.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen