Sport

Pannen-König der Formel 1 Pechvogel Vettel frustriert

Vier Rennen sind in der neuen Formel-1-Saison bereits absolviert, doch für Sebastian Vettel hat die WM 2008 noch gar nicht angefangen. Als einziger Pilot konnte Vettel bislang kein Rennen beenden. Bittere Folge der Negativserie: In der offiziellen Ergebnisliste zur Fahrer-Weltmeisterschaft des Internationalen Automobil-Verbandes FIA taucht das Talent aus Heppenheim als einziger der 22 Piloten gar nicht auf. Hier finden nur Fahrer Berücksichtigung, die mindestens eine Platzierung aufweisen.

"Das ist natürlich sehr enttäuschend", jammerte Vettel, nachdem er beim Großen Preis von Spanien erneut in der ersten Runde ausgeschieden war – nach einer unverschuldeten Kollision mit Adrian Sutil (Force India). "Sebastian konnte da absolut nichts machen", kommentierte Teamchef Franz Tost das erneute frühe Aus.

Trösten wird das den 20-jährigen Vettel kaum. Auch beim Saisonauftakt in Australien und in Bahrain hatte der leidgeplagte Pechvogel wie am Sonntag in Barcelona nach Unfällen nicht einmal eine komplette Runde absolvieren können. In Malaysia stoppte den "Ausfall-König" nach immerhin 39 Runden ein Motorschaden infolge eines Hydraulikdefekts.

Prinzip Hoffnung

Nach soviel Pleiten, Pech und Pannen ruhen die Hoffnungen des Jungspunds auf Istanbul in zwei Wochen: "Wir müssen es beim Großen Preis der Türkei halt wieder versuchen." Entmutigen lassen will sich Vettel trotz der zahllosen Rückschläge nicht. "Die Saison ist ja noch lang", sagte er und wies auf die ausstehenden 14 Rennen hin.

Auch wenn Vettel keine Schuld trifft, ist dieses "Ausfall-Festival" natürlich alles andere als karrierefördernd. Schließlich soll Toro Rosso nur eine weitere Stufe auf dem vorprogrammierten Weg zu einem Top-Team für den ehemaligen BMW-Junior sein. Als er im Vorjahr als Ersatz für den in Kanada schwer verunglückten Stammpiloten Robert Kubica bei seiner Grand-Prix-Premiere in den USA als Achter im BMW-Sauber gleich einen Punkt für die Weiß-Blauen holte, feierten viele Vettel bereits als legitimen Nachfolger des zurückgetretenen Rekord-Weltmeisters Michael Schumacher.

Wilde Spekulationen

Beim zweiten Saisonrennen in diesem Jahr in Sepang kursierten dann hanebüchene Spekulationen, Ferrari sei an Vettel interessiert. Kurz darauf hieß es, die Nachwuchshoffnung bekomme 2009 ein Cockpit beim Toro-Rosso-Mutterteam Red Bull.

Der angeblich so Umworbene reagierte in Barcelona zurückhaltend auf das jüngste Gerücht: "Wir konzentrieren uns erst mal auf diese Saison." Schließlich muss Vettel derzeit schmerzhaft erfahren, dass die Bäume auch für ihn nicht in den Himmel wachsen.

Quelle: ntv.de

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