Olympia-Organisatoren hoffen Peking buhlt um Spielberg
06.08.2007, 11:01 UhrDie Olympia-Organisatoren in Peking hoffen weiter darauf, dass ihnen der amerikanische Regisseur Steven Spielberg als künstlerischer Berater zur Verfügung stehen wird. "Wir heißen Spielberg willkommen, weiter die Vorbereitungen für die Eröffnungs- und Schlussfeier zu unterstützen und daran teilzunehmen", sagte der Vize-Vorsitzende des Organisationskomitee (BOCOG), Jiang Xiayu, auf Fragen auf einer Pressekonferenz in Peking.
Der Oscar-Preisträger hatte vor zwei Wochen über einen Sprecher andeuten lassen, aus Protest gegen Chinas Rolle in der Flüchtlingstragödie in Darfur möglicherweise seine Beratertätigkeit aufgeben zu wollen. Spielberg hatte wegen der Unterstützung Chinas für das Regime in Khartum bereits an Präsident Hu Jintao geschrieben. BOCOG-Vizechef Jiang Xiaoyu sagte, Spielberg habe die chinesische Einladung angenommen, bei der Inszenierung der Feiern zu helfen. "Natürlich haben wir noch keinen Vertrag unterschrieben."
Spielberg war wegen dieser Beratertätigkeit in die Kritik geraten. Die US-Schauspielerin Mia Farrow fragte im März in einem Kommentar im "Wall Street Journal", ob Spielberg "als die Leni Riefenstahl der Pekinger Spiele in die Geschichte eingehen" wolle. Riefenstahl hatte die Olympischen Spiele 1936 in Deutschland im Sinne der NS-Machthaber filmisch dokumentiert. "Alle Optionen sind auf dem Tisch", hatte ein Spielberg-Sprecher laut US-Sender ABC einen Rückzug von dem Vorhaben nicht ausgeschlossen.
Quelle: ntv.de