Schüttler und Kohlschreiber weiter Petzschner überrascht in Wien
07.10.2008, 16:51 UhrRainer Schüttler und Philipp Kohlschreiber sind mit Erfolgen in die neue Tennis-Woche gestartet, doch für die Schlagzeilen sorgte Philipp Petzschner. Der 125. der Weltrangliste, der im Davis-Cup im Doppel inzwischen eine feste Größe ist, schaltete beim ATP-Turnier in Wien den topgesetzten Schweizer Stanislas Wawrinka aus. Petzschner gewann 6:7 (5:7), 6:2, 7:6 (7:5) gegen den Weltranglisten-Zehnten, der mit Roger Federer Olympia-Gold im Doppel holte.
"Ja, das war mein erstes Match gegen einen Top-Ten-Mann, also steht es jetzt 1:0 und ich sollte vielleicht aufhören", scherzte Petzschner. Und: "Nein, ich bin wirklich glücklich und es ist der größte Sieg meiner Karriere." Der Bayreuther ließ sich von einer vergebenen 5:3-Führung im letzten Satz nicht irritieren und nutzte nach zweieinhalb Stunden den zweiten Matchball. "Ich habe das schon länger in mir gehabt. Ich war ja schon einmal relativ gut, habe es dann aber ein bisschen 'schludern' lassen und mich nicht richtig auf das Tennis konzentriert und das Leben genossen", gestand Petzschner. Im Achtelfinale trifft er im Vergleich zweier Qualifikanten auf den Tschechen Jan Hernych.
Schwerer Gegner wartet auf Kohlschreiber
Kohlschreiber meldete sich in Wien nach mehrwöchiger Turnierpause mit einem 6:2, 6:2 über den Franzosen Marc Gicquel zurück. In der nächsten Runde droht dem Augsburger mit dem Weltranglisten- Neunten Juan Martin del Potro aus Argentinien allerdings ein schwerer Gegner. Kohlschreiber hatte bei den US Open wegen Schulter-Problemen in der zweiten Runde aufgegeben, nachdem ihm zuvor durch ein Muskelfaserriss die Olympia-Teilnahme entgangen war.
Schüttler gewann beim ATP-Turnier in Stockholm 6:0, 6:3 gegen den Australier Chris Guccione und trifft nun auf den einstigen Top-Ten- Spieler Nicolas Lapentti aus Ecuador, der momentan die Nummer 78 der Welt ist. Beide standen sich zuletzt vor sieben Jahren gegenüber und gewannen je einen Vergleich. Gegen den hart aufschlagenden Guccione servierte Schüttler selbst exzellent und nahm dem Linkshänder im ersten Durchgang gleich dreimal den Aufschlag ab. Im zweiten Durchgang genügte dem Wimledon-Halbfinalisten ein Break zum Sieg nach nur 54 Minuten. Schüttler hatte zuletzt das Halbfinale von Peking und das Viertelfinale von Tokio erreicht.
Quelle: ntv.de