Reform der Champions League Platini rudert zurück
26.03.2007, 15:20 UhrNur zwei Monate nach seiner Wahl zum Präsidenten der Europäischen Fußball-Union (UEFA) ist Michel Platini von einem seiner zentralen Wahlkampf-Versprechen offenbar wieder abgerückt. Nach einem Bericht des "kicker" soll die Anzahl der Vereine in der Champions League künftig doch nicht auf drei Teilnehmer pro Land begrenzt werden. Dies gehe aus einem Papier hervor, das unter anderen dem Vorstandschef des deutschen Meister FC Bayern München, Karl-Heinz Rummenigge, von der UEFA zugesandt wurde.
Bislang stellen die drei Spitzenreiter der UEFA-Fünfjahreswertung (England, Spanien, Italien) bis zu vier Teilnehmer in der Fußball-Königsklasse. Platini hatte angekündigt, Vereinen aus kleineren Verbänden den Zugang zur Champions League zu erleichtern und dafür den Zugang für Top-Clubs zu beschränken. Dies hätte auch Auswirkungen auf die Bundesliga gehabt. Derzeit hat Deutschland zwei feste Startplätze und kann zudem einen Qualifikanten entsenden.
Obwohl Platini von der geplanten Klubbegrenzung pro Land offenbar abgerückt ist, soll der die Champions League dennoch reformiert werden. So soll der Modus derart verändert werden, dass künftig schon in der Qualifikation Vertreter aus den Spitzenverbänden aufeinander treffen könnten.
"Es wird schwieriger für die deutschen Klubs. Da kriegst Du in Zukunft die erste Garde", sagte Rummenigge. Bislang spielte der Bundesliga-Dritte in der letzten Qualifikationsrunde gegen einen vermeintlich schwächeren Gegner. Mit einer Entscheidung ist nicht vor September zu rechnen. Eine Umsetzung ist nicht vor der Saison 2009/10 geplant.
Quelle: ntv.de