Lukas Podolski hat die Vorwürfe von Bayern-Manager Uli Hoeneß zurückgewiesen, sein Reservisten-Dasein in München aber erneut beklagt. "Klar bin ich sauer. Doch das hat nichts mit Jammern zu tun, sondern ich bin unzufrieden mit meiner Situation, und das zeige ich auch", sagte der Nationalstürmer dem "kicker". Hoeneß hatte ihn zuvor aufgefordert, aufzuhören "in der Ecke zu jammern".

Gegenüber der "Bild" äußerte sich der 23-Jährige ebenso kritisch und bereute sogar sein Engagement beim FC Bayern. "Wenn ich wüsste, dass es dann wieder so läuft wie jetzt gerade, dann nicht. Nein, nochmal würde ich dann nicht unterschreiben", sagte er.

Podolski, der in der Nationalmannschaft einen Stammplatz hat, ist bei seinem Verein auch unter dem neuen Trainer Jürgen Klinsmann hinter Luca Toni und Miroslav Klose wieder nur die Nummer drei im Angriff. In dieser Saison stand er nur zum Bundesliga-Auftakt gegen den Hamburger SV (2:2) in der Startformation, als Toni verletzt war. Da erzielte er prompt ein Tor, allerdings per Elfmeter.

Köln wäre eine Option gewesen

Podolski deutete an, dass er in der Sommerpause zu einem Wechsel bereit gewesen wäre, wenn die Münchner signalisiert hätten, ihn abgeben zu wollen. "Dann hätte es schon ein paar Vereine gegeben, mit denen ich mich unterhalten hätte", sagte er und nannte explizit seinen Heimatclub und Bundesliga-Aufsteiger 1. FC Köln. "Man kennt ja meine Beziehung zum 1. FC Köln. Wenn es die Möglichkeit gegeben hätte, wäre ein Wechsel nach Köln sicher eine Option gewesen", sagte er der "Süddeutschen Zeitung".

Der Offensivmann war 2006 für rund zehn Millionen Euro vom Rhein nach München gewechselt, hat sich jedoch bislang nie auf Dauer einen Platz in der Stammformation sichern können. Sollte er weiterhin nur zweite Wahl sein, müsse er sich über einen Wechsel in der Winterpause Gedanken machen. Vorher ist ein Transfer nach Ablauf nicht mehr möglich.

"Ich wäre ja ein schlechter Fußballer, wenn ich mit der Ersatzbank zufrieden wäre", sagte er. Podolski hat in München noch einen Vertrag bis 2010.