Ohne Ausschreitungen startete der Großeinsatz der Berliner Polizei vor dem Fußball-Länderspiel zwischen Deutschland und England am Mittwoch in Berlin. Über 1000 Polizisten sind im Stadtgebiet im Einsatz, um mögliche Krawalle im Vorfeld zu ersticken.

"Wir gehen von einem friedlichen Verlauf aus, können aber keine Störungen ausschließen", sagte Polizeisprecher Carsten Müller. Die Einsatzkräfte besetzten die bekannten Treffpunkte der Innenstadt. Besonders der Breitscheidplatz in der City West wurde ins Visier genommen. Dort wollen sich angeblich mehrere Fan-Gruppen aus England treffen. Zum Spieltag am Mittwoch soll die Anzahl der Einsatzkräfte noch einmal kräftig erhöht werden.

250 Problemfälle erwartet

8000 britische Schlachtenbummler werden in der Hauptstadt erwartet. 250 davon sollen Problemfälle sein, die ohne Eintrittskarten einreisen. Seit längerem gibt es zwischen deutschen und britischen Beamten einen Informations-Austausch. Einige in England bekannte Gewalttäter sollten bei der Einreise nach Deutschland aussortiert werden.

Am Mittag trafen um 12.30 Uhr die ersten 200 englischen Fans auf dem Flughafen in Berlin-Schönefeld ein. Die Bundespolizei hatte die Ankunft überwacht und den Shuttle-Transport zu den Hotels in die Innenstadt begleitet. "Wir werden auf den Flughäfen und Bahnhöfen ein wachsames Auge haben", sagte ein Sprecher der Bundespolizei, die ebenfalls mit rund 1000 Beamten im Einsatz ist.

Auch aus Deutschland werden Hooligans in Berlin erwartet. Angeblich soll es sich um 450 Personen handeln. Die Polizei hat im Vorfeld bereits 80 Informationsgespräche mit Fans durchgeführt.