Mord an Marian Cozma Polizei verhaftet Verdächtige
09.02.2009, 13:54 UhrNach dem Mord an dem rumänischen Handball-Nationalspieler Marian Cozma am Sonntag in Ungarn hat die österreichische Polizei noch am Abend desselben Tages drei tatverdächtige Ungarn in der Steiermark festgenommen. Die zwei Männer und eine Frau wurden aufgrund einer internationalen Fahndung auf der Autobahn A2 Richtung Graz gestellt und verhaftet. Sie sollen auf der Flucht nach Italien gewesen sein, berichtete die Nachrichtenagentur APA.
Nach Angaben der Polizei ließen sich die drei wegen verschiedener Gewalttaten bereits vorbestraften Ungarn widerstandslos festnehmen. Bei ihrem Angriff am frühen Sonntagmorgen hatten die drei Festgenommenen zusammen mit einer weiteren Gruppe die Feier der Handballer in einer Diskothek im ungarischen Veszprem überfallen. Der 26-jährige Cozma wurde durch einen Messerstich ins Herz getötet, zwei weitere Handballer, ein serbischer und ein kroatischer Spieler, wurden zum Teil lebensgefährlich verletzt.
Das Tatmotiv liegt im Dunkeln
Über das Tatmotiv wurde zunächst nichts bekannt. Der Europäische Handballverband (EHF) mit Sitz in Wien hat der Familie des ermordeten Cozma seine Anteilnahme ausgedrückt.
Cozma spielte zuletzt bei der Weltmeisterschaft in Kroatien für Rumänien. Das Sportministerium in Bukarest bezeichnete seinen Tod als großen Verlust für den rumänischen Handballsport. Cozma "war auf dem Höhepunkt seiner Karriere und hatte alle Chancen, weiter zu wachsen", sagte Staatssekretär Octavian Bellu am Sonntag.
Cozma hatte seine Karriere bei Dinamo Bukarest begonnen und wechselte 2006 nach Veszprem. Die rumänische Nachrichtenagentur Mediafax berichtete, dass Cozma 2005 in Bukarest schon einmal von einer acht Männer umfassenden Gruppe niedergestochen und schwer verletzt worden war.
Quelle: ntv.de