Das Präsidium des Fußball-Zweitligisten Alemannia Aachen ist nun auch formell zurückgetreten. Das dreiköpfige Führungsgremium, bestehend aus Präsident Hans Bay, Vize Manfred Grandt und Schatzmeister Bernd Krings, hatte vor einer Woche erklärt, die Ämter "wegen eines schwebenden Verfahrens" ruhen zu lassen.

Im Zuge der Entlassung von Trainer Eugen Hach hatte das Präsidium seinen Rücktritt zum 31. Januar 2002 angekündigt.

Der Verwaltungsrat der Alemannia hatte Anzeige gegen Unbekannt angekündigt, nachdem ein Koffer mit 290.000 Mark, den die Aachener im Januar 2001 als Ablösesumme für Abwehrspieler Mark Rudan an einen vermeintlichen Vertreter des australischen Klubs Northern Spirit Sydney übergeben hatte, verschwunden war.

Durch den endgültigen Rücktritt des Alemannia-Präsidiums kann der kurzfristig gebildete Notvorstand um den Verwaltungsratvorsitzenden Dr. Jürgen Linden und Sportdirektor Jörg Schmadtke nun eingetragen werden. Das "Aushilfs-Gremium " soll auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung am Montag von den Mitgliedern bis zur ordentlichen Versammlung im Februar offiziell berufen werden.