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Mit Red Bull zum Roglic-Coup? Deutsches Radteam steht offenbar vor Superstar-Deal

Der Slowene Primoz Roglic wird das erfolgreiche Team Jumbo-Visma verlassen.

Der Slowene Primoz Roglic wird das erfolgreiche Team Jumbo-Visma verlassen.

(Foto: Alvaro Barrientos/AP/dpa)

Giro-Sieger Primoz Roglic wird das Spitzenteam Jumbo-Visma zum Saisonende verlassen. Für Roglic könnte das die Chance sein, aus dem Schatten von Tour-Sieger Jonas Vingegaard zu treten und ein eigenes Team zu führen, womöglich sogar ein deutsches.

Mit der erwarteten Ankündigung, das niederländische Spitzenteam Jumbo-Visma nach der Saison zu verlassen, sorgte Radsport-Superstar Primoz Roglic am Samstag für einen Paukenschlag und befeuert Gerüchte um seine Zukunft. So soll auch der deutsche Rennstall Bora-hansgrohe offenbar um den Slowenen buhlen. Dem "Global Cycling Network" zufolge ist die Mannschaft aus dem bayerischen Raubling neben Ineos Grenadiers sogar der Top-Favorit auf die Unterschrift des 33-jährigen Weltklasse-Fahrers.

Ein erstes Treffen zwischen Roglic und Vertretern von Bora-hansgrohe soll im Trainingszentrum in Österreich stattgefunden haben. Dort nutzt das World-Tour-Team das Red Bull Athlete Performance Center in der Nähe von Salzburg. Angeblich könnte der gleichnamige Getränkehersteller gemeinsam mit Rad-Ausrüster Spezialised jetzt auch bei der Roglic-Verpflichtung helfen und zusätzliche finanzielle Mittel zur Verfügung stellen. Im Kampf um den amtierenden Sieger des Giro d'Italia zeichnet sich aktuell nämlich ein Wettbieten ab.

Fünf, sechs Teams buhlen offenbar um Roglic

Am Rande des Giro dell'Emilia räumte Roglic am Samstag ein, dass ihm derzeit "fünf, sechs Angebote" vorlägen. Seine endgültige Entscheidung wolle er aber erst nach dem letzten Rennen der Saison verkünden. Sollte es ihn tatsächlich zu Bora-hansgrohe verschlagen, wäre Roglic auf Anhieb Kapitän - noch vor Fahrern wie Alexander Wlassow oder Jai Hindley, die in diesem Jahr bei den großen Rundfahrten um den Sieg mitfahren sollten.

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Roglic will aus dem Schatten von Tour-Sieger Jonas Vingegaard treten. Er möchte bei der Tour de France um den Sieg mitfahren und nicht als Co-Kapitän agieren. Mit einem Triumph in Frankreich würde er das spektakuläre "Grand-Tour"-Triple perfekt machen. 2020 wurde er bereits einmal Zweiter. Den Giro und die Vuelta hat er schon gewonnen. Ein weiterer Grund für die Flucht ist wohl die mögliche Fusion mit dem Team Soudal-Quick Step um Ex-Weltmeister Remco Evenepoel sein. Weil die Supermarkt-Kette "Jumbo" ihr Sponsoring bei den Niederländern zum Ende der kommenden Saison beendet, wird über dieses spektakuläre Szenario diskutiert.

Fahrer von Jumbo-Visma gewannen in diesem Jahr bei allen drei großen Rundfahrten. Neben Roglics Giro-Sieg und Vingegaards Erfolg bei der Tour de France triumphierte bei der Spanien-Rundfahrt im September etwas überraschend der US-Amerikaner Sepp Kuss - vor Vingegaard und Roglic. Der ehemalige Skispringer Roglic war 2016 zum Team gestoßen, das damals noch Lotto-Visma hieß.

Quelle: ntv.de, tno/sport.de/dpa

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