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Kyrgios verliert bei US Open Publikumsliebling lässt Frust an Schläger aus

Er hatte das Publikum auf seiner Seite, doch Kyrgios verliert gegen Chatschanow.

Er hatte das Publikum auf seiner Seite, doch Kyrgios verliert gegen Chatschanow.

(Foto: dpa)

Gegen Titelverteidiger Daniil Medwedew spielt Nick Kyrgios bei den US Open groß auf, doch nur eine Runde später platzt sein Traum vom ersten Titel. Gegen Karen Chatschanow verliert der Australier nach mehr als dreieinhalb Stunden. Der Entertainer und Publikumsliebling reagiert mal wieder ungehalten.

Nick Kyrgios ließ den ganzen Frust an seinem Schläger aus, warf sich seine Tasche über die Schulter und stapfte dann entgeistert aus dem plötzlich ziemlich leisen Arthur-Ashe-Stadium: Der Entertainer der Tennisszene hat seine Chance auf einen ersten Grand-Slam-Titel im Viertelfinale der US Open verspielt.

Der 27-Jährige musste sich mit 5:7, 6:4, 5:7, 7:6 (7:3), 4:6 dem unverdrossen kämpfenden Russen Karen Chatschanow geschlagen geben und war entsprechend frustriert. Zwei Tage nach seinem herausragenden Sieg gegen Titelverteidiger Daniil Medwedew musste sich Kyrgios nach 3:39 Stunden geschlagen geben. Während des Spiels ließ sich Wimbledon-Finalist Kyrgios, dem zu viele Fehler unterliefen, an der Wade behandeln.

Für seinen Gegner, Silbermedaillengewinner von Tokio 2021, ist es dagegen der bislang größte Erfolg bei einem Grand Slam. "Jetzt zeigt ihr mir ja doch ein wenig Zuneigung", sagte Chatschanow anschließend in Richtung des Publikums, das größtenteils zu Kyrgios gehalten hatte: "Ich war bereit, fünf Sätze zu laufen und zu kämpfen. Ich bin sehr stolz auf mich, ich bin von Anfang bis Ende fokussiert geblieben."

"Über die Nummer eins möchte ich nicht zu viel nachdenken"

Chatschanow trifft nun auf Casper Ruud. Der Norweger wahrte mit einem hoch überzeugenden 6:1, 6:4, 7:6 (7:4) gegen den Italiener Matteo Berrettini auch seine Chance auf den Sprung an die Spitze der Weltrangliste. "Über die Nummer eins möchte ich nicht zu viel nachdenken", sagte Ruud. "Natürlich träumt davon jeder Junge."

Ruud muss mindestens das Finale erreichen, um an Rafael Nadal vorbeizuziehen. Sollte er dann am Sonntag auf das Toptalent Carlos Alcaraz treffen, der aber erst einmal am Mittwoch (Ortszeit) sein Viertelfinale gegen Jannik Sinner lösen muss, würde der Sieger die Spitzenposition im Ranking übernehmen. Den vierten Halbfinalisten ermitteln der Russe Andrej Rublew und Publikumsliebling Frances Tiafoe.

"Hungrig auf mehr"

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In der Frauenkonkurrenz glaubt Ons Jabeur an ihre Chance - und will von der Erfahrung ihrer Teilnahme am Wimbledon-Endspiel profitieren. "Auch wenn ich das Finale verloren habe, wusste ich danach, dass ich einen Grand-Slam-Titel in mir habe", sagte die Tunesierin nach dem 6:4, 7:6 (7:4) gegen die Australierin Ajla Tomljanovic: "Und jetzt stehe ich im Halbfinale der US Open."

Sie trifft auf Caroline Garcia aus Frankreich, die sich mit 6:3, 6:4 gegen US-Hoffnung Coco Gauff durchsetzte. "Ich habe nicht das Level gespielt, das ich für einen Sieg gebraucht hätte", sagte die 18-jährige Gauff, die dennoch sehr zufrieden auf das Turnier zurückblickte: "Insgesamt bin ich super stolz auf mich. Aber ich bin auch hungrig auf mehr." Die weiteren Halbfinalistinnen ermitteln am Mittwoch im ersten Duell die Tschechin Karolina Pliskova und die Belarussin Aryna Sabalenka, bevor Titelfavoritin Iga Swiatek aus Polen von der US-Amerikanerin Jessica Pegula herausgefordert wird.

Quelle: ntv.de, ara/sid/dpa

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