Kreml: Mangelt nicht an Spielern Putin verliert prominenten Eishockey-Kumpel
01.07.2022, 17:28 Uhr
Wladimir Putin inszeniert sich gerne auf dem Eis.
(Foto: imago images / ITAR-TASS)
Waldimir Putin liebt Eishockey und noch mehr liebt er seine eigene Inszenierung auf dem Eis. Doch bei künftigen Showduellen muss er auf einen prominenten Partner verzichten. Der finnische Staatschef mag nicht mehr an der Seite des Aggressors spielen. Für den Kreml kein Problem.
Finnlands Staatschef Sauli Niinistö möchte nicht mehr mit ihm spielen - doch Russlands Präsident Wladimir Putin mangelt es laut Kreml trotzdem nicht an Eishockey-Partnern. "Jetzt sagt er, dass er nicht mehr spielen wird", meinte Kremlsprecher Dmitri Peskow der Agentur Interfax zufolge über Niinistö, der kürzlich in einem Interview die Frage verneinte, ob er nochmal gemeinsam mit Putin aufs Eis gehen würde. "Nun, Putin mangelt es nicht an Mitgliedern in seinem Team", erklärte Peskow.
Im Jahr 2012 hatten Putin und Niinistö im Anschluss an ein Treffen eine Partie Eishockey gespielt und sich dabei auch fotografieren lassen. Vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs sind die Beziehungen beider Länder, die eine rund 1300 Kilometer lange Grenze teilen, mittlerweile allerdings deutlich abgekühlt. Zum Missfallen Moskaus hat Helsinki zudem vor einigen Wochen einen Nato-Beitritt beantragt.
Putin ist für seine Wintersport- und vor allem für seine Eishockey-Leidenschaft bekannt. Vor gut vier Jahren etwa inszenierte er sich als treffsicherer Stürmer in Sotschi am Schwarzen Meer in einem Showspiel gegen das Team um den Oligarchen Wladimir Potanin. Putins Team gewann 12:7, der Präsident erzielte fünf Tore. Unterstützung bekam er unter anderem von Verteidigungsminister Sergej Schoigu und Ex-Eishockey-Star Wjatscheslaw Fetissow. Regelmäßig lädt Putin zu einer Partie Eishockey ein, er schießt dabei immer die meisten Tore.
Für viel Aufsehen sorgten kürzlich Putins Worte, die er zum Abschluss eines Telefonats im Februar an Frankreichs Präsident Emmanuel Macron richtete: "Um dir nichts zu verheimlichen, ich wollte jetzt Eishockey spielen gehen und ich spreche aus der Sporthalle zu dir, bevor es mit dem Training losgeht", sagte der Kremlchef damals, wie vom Élyséepalast zur Verfügung gestellte und kürzlich in einer Fernsehdokumentation gezeigte Aufnahmen belegen. Vier Tage nach dem Telefonat marschierten die russischen Truppen in die Ukraine ein.
Quelle: ntv.de, tno/dpa