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Und das am Geburtstag Pytlick dreht im Handball-Krimi gegen seinen zukünftigen Klub mächtig auf

11.12.2025, 21:32 Uhr
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Simon Pytlick war in besonderer Mission unterwegs - gegen seinen zukünftigen Arbeitgeber. (Foto: picture alliance/dpa)

Die Fans der SG Flensburg-Handewitt schließen Simon Pytlick wieder in ihr Herz. Weil der Handballer im Spitzenspiel gegen seinen zukünftigen Klub Füchse Berlin alles raushaut - und maßgeblich am irre knappen Sieg beteiligt ist. Das schafft Platz in der knappen Tabellenkonstellation.

Emotionaler konnte die Partie nicht sein: Die SG Flensburg-Handewitt hat das Spitzenspiel in der Handball-Bundesliga gegen die Füchse Berlin gewonnen. Die Norddeutschen setzten sich mit 40:39 (22:22) durch. Und das mit elf Toren von Simon Pytlick an dessen 25. Geburtstag.

Dass der Däne sich das wohl schönste Geburtstagsgeschenk selbst machte, war eine besondere Note, schließlich wechselt er spätestens 2027 nach Berlin - und muss dafür heftige Kritik der Flensburger Fans einstecken. Kurz nach Bekanntgabe des Wechsels Anfang Dezember hatte Füchse-Geschäftsführer Bob Hanning neue Diskussionen um den Zeitpunkt entfacht: "Wenn wir Pytlick 2026 kriegen können, würden wir das tun. Wenn der Spieler und Flensburg das auch wollen", sagte Hanning.

Doch im Spiel gegen seinen zukünftigen Klub - und gegen Füchse-Trainer Nicolej Krickau, der bis zum vergangenen Jahr die Flensburger coachte - erzielte er gleich die ersten beiden Treffer. Damit holte er die Kritiker schnell auf seine Seite. Seiner Ankündigung, bis zu seinem Weggang aus Flensburg alles für die SG geben zu wollen, ließ Pytlick Taten folgen. Allein in der ersten Halbzeit gingen acht Treffer auf das Konto des Rückraumspielers.

Grgic blockt den letzten Berliner Wurf

Die Berliner, bei denen Regisseur Nils Lichtlein und Torhüter Dejan Milosavljev ihr Comeback nach Verletzungspausen feierten, ließen sich aber nicht abhängen. Für den aktuellen deutschen Meister waren Hakun West av Teigum und Tobias Gröndahl je achtmal erfolgreich. Vor allem aber war es zunächst Matthes Langhoff, der im Offensivspiel der Füchse die Akzente setzte. Der 23-Jährige vertrat den fehlenden Lasse Andersson und sorgte für Entlastung für Welthandballer Mathias Gidsel, der trotz seiner Schulterprobleme auf dem Feld stand.

Es entwickelte sich ein echter Krimi. Immer wieder wechselte die Führung. So machte die SG aus einem 26:28 (38.) ein 36:32 (49.). Füchse-Coach Krickau griff zur Auszeit, um den Lauf der Flensburger zu stoppen. Lasse Möller, der erstmals seit seinem Mittelhandbruch wieder für die Gastgeber im Einsatz war, erzielte aber das 37:32 (51.). Es passte zum Spiel, dass Berlin eine knappe Minute vor Schluss beim 39:40 wieder den Anschluss geschafft hatte. Zu mehr reichte es aber nicht, weil Marko Grgic den letzten Wurf von Gidsel blockte.

Mit 25:7 Punkten behauptet Flensburg Platz zwei hinter dem SC Magdeburg (29:1). Der Rückstand der Berliner auf den Tabellenführer ist bei 20:10 Zählern dagegen schon auf neun Minuspunkte angewachsen.

Quelle: ntv.de, ara/dpa

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