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Blutüberströmt ins Ziel gefahren Radstar rast blind in Barriere und stürzt schwer

Stefan Küng wurde trotz des schlimmen Sturz' noch Elfter.

Stefan Küng wurde trotz des schlimmen Sturz' noch Elfter.

(Foto: IMAGO/ANP)

Beim Einzelzeitfahren der Radsport-EM ereignet sich ein kurioser Unfall: Der Schweizer Mitfavorit Stefan Küng kracht kurz vor dem Ziel in eine Barriere, die hatte er offenbar bei einer Geschwindigkeit von über 50 Kilometern pro Stunde mit gesenktem Kopf übersehen. Er kämpft sich blutüberströmt ins Ziel.

Stefan Küng lag auf Medaillenkurs, doch der Traum platzte kurz vor dem Ziel. Der zweimalige Europameister krachte im Blindflug in einer Barriere auf der Strecke. Küng hatte aus aerodynamischen Gründen den Kopf gesenkt und hatte die Begrenzung vor ihm übersehen. Mit über 50 km/h kam er zu Fall. Er rappelte sich noch einmal auf seine Rennmaschine und fuhr chancenlos ins Ziel. Das erreichte er als Elfter. Schwer gezeichnet überquerte er die Ziellinie, blutete im Gesicht und an den Armen. Teile seines Helms waren zerborsten.

Der 29-Jährige wurde direkt von Ärzten in Empfang genommen und untersucht. Unter anderem wurden Tests durchgeführt, um zu ermitteln, ob er womöglich eine Gehirnerschütterung erlitten hat. Küng war zuvor sehr stark unterwegs gewesen und kämpfte um Silber oder Bronze.

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Gold war indes auch ohne Sturz außer Reichweite. Denn Youngster Joshua Tarling war an diesem Nachmittag nicht zu schlagen. Er gewann mit der beeindruckenden Durchschnittsgeschwindigkeit von 56,7 km/h und sorgte damit für das schnellste EM-Zeitfahren.

Gleich in seiner ersten Profisaison krönte sich der Brite somit zum Europameister. Der 19-Jährige, der bereits mit WM-Bronze im August in Glasgow für eine Überraschung gesorgt hatte, düpierte bei den Titelkämpfen im niederländischen Drenthe die Stars und holte sich nach 29,8 Kilometern mit einer überragenden Vorstellung den Sieg. Für Tarling, der den Schweizer Titelverteidiger Stefan Bissegger um 42,9 Sekunden distanzierte, war es erst der dritte Profisieg seiner Karriere. Platz drei ging an den belgischen Superstar Wout van Aert (0:43). Für die deutschen Starter Maximilian Walscheid und Miguel Heidemann reichte es indes nur zu den Plätzen 15 und 21.

Quelle: ntv.de, tno

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