Sport

Ein Schwerverletzter Randale in Rom

Bei Krawallen am Rande des Viertelfinal-Hinspiels in der Fußball-Champions-League zwischen dem AS Rom und Manchester United (2:1) sind 18 Engländer verletzt worden, einer von ihnen schwer. Der Mann war in eine Messerstecherei verwickelt und dabei am Nacken verletzt worden. Sein Zustand sei "ernst", hieß es.

Insgesamt sollen sich 300 Engländer an den Ausschreitungen vor dem Stadio Olimpico beteiligt haben, viele von ihnen seien alkoholisiert gewesen. Auch im Stadioninnern kam es anschließend zu Kämpfen zwischen rivalisierenden Gruppen. Die Polizei ging dabei mit Schlagstöcken gegen die United-Anhänger vor.

Untersuchung angekündigt

Zuvor hatten Anhänger der Roma die Gäste-Fans provoziert. Sie hatten Plastikbecher über die Begrenzungszäune geworfen. Die Polizei griff allerdings erst ein, als die Engländer in der Nordkurve des Stadions auf die Provokationen reagierten.

Die Europäische Fußball-Union (UEFA) kündigte an, dass sie die Vorfälle untersuchen wird. "Wir warten auf den Delegierten-Report. Der Kontroll- und Disziplinarausschuss wird sich die Fernsehbilder anschauen", sagte UEFA-Sprecher William Gaillard dem englischen Radioprogramm BBC Radio Five Live. Auf beide Klubs könnten harte Strafen zukommen.

Polizei in der Kritik

Bereits im Achtelfinale beim OSC Lille waren Manchester-Fans im Februar in Krawalle verwickelt. United musste damals knapp 10. 000 Euro Strafe bezahlen. "Wir müssen auch sehen, welche Rolle die Fans von Manchester United bei Vorfällen in der Vergangenheit spielten", sagte Gaillard.

Der UEFA-Sprecher übte allerdings auch Kritik an der Polizei. "Wir sind für sanfte Sicherheits-Maßnahmen. Das spräche für den Einsatz von Ordnern, von denen wir wissen, dass sie mit einer schwierigen Situation besser umgehen können als die Polizei", sagte er. In Italien sei aber die Polizei für die Ordnung in den Stadien verantwortlich, der UEFA seien folglich die Hände gebunden.

Quelle: ntv.de

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