Hannover 96 stellt Ultimatum Rangnick soll sich entscheiden
20.12.2003, 13:08 UhrDer Präsident von Hannover 96, Martin Kind, hat Trainer Ralf Rangnick wegen anhaltender Gerüchte um dessen Wechsel zum Ligakonkurrenten Hertha BSC Berlin ein Ultimatum gestellt. "Er soll sich bis Montag endgültig verbindlich äußern, dass wir Ruhe haben. In Hannover hatten wir zuletzt ein halbes Jahr lang Ruhe. Jetzt haben wir Unruhe, nur weil Hertha die sportlichen Ziele nicht erreicht hat", sagte Kind der Tageszeitung "Die Welt".
Seit Tagen wird Rangnick als Nachfolger von Huub Stevens, den Andreas Thom als Interimscoach vertrat, gehandelt. Schon vor Wochen hatte sich Hertha über einen Mittelsmann erkundigt, ob Rangnick in seinem bis 2005 laufenden Vertrag eine Ausstiegsklausel hat.
Der Coach selbst hat zwar bislang keine Abwanderungsgedanken geäußert, ist aber zu einem klaren Bekenntnis für Hannover nicht bereit. Sollte Rangnick die Niedersachsen verlassen wollen, würde ihm Kind keine Steine in den Weg legen. Dann stehe er für Gespräche zur Verfügung. Denn "jemand, der nicht mehr motiviert" sei, für Hannover zu arbeiten, sei "auch keine optimale Lösung". Kontakte mit Hertha gibt es laut Kind nicht. Die Berliner wollen bis zum 3. Januar den neuen Trainer präsentieren.
Stevens kritisiert Hertha-Spieler
Unterdessen befürchtet Herthas Ex-Trainer Huub Stevens befürchtet den Abstieg seines ehemaligen Klubs aus der Fußball-Bundesliga. "In Berlin gibt's kein Trainer-, da gibt's in erster Linie ein Mannschaftsproblem. Das hätte ich nicht gedacht", sagte der Niederländer der "Bild"-Zeitung. Er zeigte sich enttäuscht über seine ehemaligen Spieler. "Sie haben sich nicht so für Hertha eingesetzt, wie es ihre Pflicht gewesen wäre", meinte Stevens.
Mehrere Zeitungen in der Hauptstadt brachten in ihren Samstag-Ausgaben auch den ehemaligen Mönchengladbacher Coach Hans Meyer als Favoriten für den Trainer-Posten in Berlin ins Gespräch.
Quelle: ntv.de