Mit Mittelfußbruch aufs Podium Rast gewinnt, Rockenfeller spektakelt
22.07.2017, 16:18 Uhr
Mike Rockenfeller überzeugte auf Rang zwei - trotz eines gebrochenen Mittelfußes.
(Foto: imago/HochZwei)
Rookie René Rast gewinnt den DTM-Lauf in Moskau und katapultiert sich damit zurück an die Spitze der Gesamtwertung. Die beeindruckendste Leistung des neunten Saison-Rennens aber zeigt der stark gehandicapte Mike Rockenfeller.
Audi-Pilot René Rast hat den neunten Saisonlauf des Deutschen Tourenwagen Masters in Moskau gewonnen. Der Mindener feierte auf dem 3,931 Kilometer langen Kurs in Russland einen Start-Ziel-Sieg und übernahm die Führung in der Gesamtwertung vom Marken-Kollegen Mattias Ekström aus Schweden. Auf dem zweiten Platz kam der in der Schweiz lebende Mike Rockenfeller ins Ziel und sorgte für einen Audi-Doppelerfolg. Titelverteidiger Marco Wittmann aus Fürth im BMW wurde Dritter. Bester Mercedes-Fahrer war der Kanadier Robert Wickens auf Rang vier.
"Mike hat ordentlich Druck gemacht und durchaus versucht zu attackieren. Es ist schön, vorne zu sein. Aber es ist immer noch sehr früh in der Meisterschaft", sagte Rast in der ARD. Mit nunmehr 99 Punkten katapultierte er sich zurück an die Spitze, die er nach seinem Premierenerfolg im Juni in Budapest schon einmal innehatte. Konkurrent Ekström erreichte nach einer frühen Kollision mit BMW-Pilot Timo Glock dagegen nur den achten Rang. In Schlagdistanz zu Rast ist trotz Rang sechs auch weiterhin Mercedes-Shootingstar Lucas Auer aus Österreich mit 95 Punkten.
Der heimliche Sieger hieß aber Rockenfeller. Der Ex-Meister, der in Russland bereits 2013 und 2015 gewonnen hatte, fuhr nach seinem Mittelfußbruch vom vorherigen Rennen auf dem Norisring mit einer eigens angefertigten Bandage am rechten Fuß und einem angepassten Rennschuh mit steiferer Sohle sein bestes Saisonresultat heraus. "Es ist alles okay mit dem linken Fuß. Der Start hat gut geklappt, davor hatte ich am meisten Angst", sagte Rockenfeller. Er deutete sogar an, dass er Rast am Ende noch hätte überholen können, jedoch von der Audi-Leitung zurückgepfiffen wurde. "Man hat gesehen, wie schnell ich fahren konnte."
Auch der zehnte von 18 Saisonläufen steigt am Sonntag (13.48 Uhr/ARD) auf dem 3,931 km langen Kurs vor den Toren der russischen Hauptstadt.
Quelle: ntv.de, tno/dpa/sid