Rennabsage bringt KristallkugelRebensburg gewinnt Riesenslalom kampflos

Viktoria Rebensburg kommt kampflos zu ihrer dritten Kugel-Trophäe im Weltcup: Weil das Saisonfinale in Are abgesagt werden muss, sichert sich die Bayerin den Riesenslalom-Pokal. Es ist der krönende Abschluss eines bärenstarken Winters.
Viktoria Rebensburg hat zum dritten Mal nach 2011 und 2012 den Riesenslalom-Weltcup gewonnen. Die beste deutsche Skirennfahrerin profitierte von der Absage des letzten Saisonrennens in Are wegen starken Windes und schlechter Sicht - dadurch konnte sie nicht mehr von Platz eins der Wertung verdrängt werden. Zudem sicherte sich Rebensburg Platz drei in der Weltcup-Gesamtwertung hinter US-Star Mikaela Shiffrin und Wendy Holdener aus der Schweiz.
"Ich wäre sehr gerne gefahren, die Piste wäre perfekt gewesen, aber ein faires Rennen war bei den Verhältnissen nicht möglich, schade", sagte Rebensburg. Dennoch sei dieser Erfolg "richtig schön, weil ich weiß, welch harte Arbeit dahinter steckt. Es zeigt, dass man die ganze Saison über sehr konstant war."
Rebensburg war mit 92 Punkten Vorsprung auf Weltmeisterin Tessa Worley aus Frankreich nach Schweden gereist, wo sie die Kristallkugel für die Disziplinwertung nun kampflos erhielt. Aber auch ohne die Absage war der 28-Jährigen der Pokal vor dem letzten Renntag der Alpin-Saison kaum noch zu nehmen gewesen. Um noch von Worley abgefangen zu werden, hätte Rebensburg die Top 15 verpassen und die französische Weltmeisterin zugleich das Rennen im WM-Ort von 2019 gewinnen müssen.
Rebensburg war die stärkste Athletin im Riesenslalom in diesem Winter, der für sie mit zwei Siegen in Sölden und Killington (USA) optimal angefangen hatte. Insgesamt raste sie in acht Rennen zu drei Erfolgen und drei zweiten Plätzen, nur zweimal verpasste sie die Top 10. Als Wermutstropfen bleiben die Winterspiele in Pyeongchang, wo Rebensburg als Mitfavoritin nur Vierte wurde.