Münchens unfassbare Dominanz Red Bull filetiert die gesamte DEL-Konkurrenz
15.12.2022, 15:28 Uhr
Red Bull München ist in der Deutschen Eishockey Liga nicht zu stoppen und thront mit großem Vorsprung an der Spitze. Gegen die Kölner Haie gelingt bereits der elfte Sieg in Serie, der klubeigene Rekord wird eingestellt. Zufrieden geben sich die Unersättlichen damit nicht.
Wer wissen will, wann Red Bull München zuletzt leer ausgegangen ist, der muss im Kalender ziemlich weit zurückblättern. Anfang November geschah es in Mannheim, seitdem rauschen die Bayern wie ein Schnellzug durch die Deutsche Eishockey-Liga (DEL), beim 6:3 (3:1, 1:0, 2:2) gegen die Kölner Haie gelang der elfte Sieg in Serie - der klubeigene Rekord in der Deutschen Eishockey Liga ist damit eingestellt.
"Wir haben einen großartigen Lauf", sagte Chris DeSousa bei MagentaSport, mit zwei Toren und zwei Assists war der kanadische Stürmer der Matchwinner. Dann sendete er mit breiter Brust eine Botschaft: "Solange wir so spielen, wie wir es wollen, in unserem System, sind wir ein Team, das schwer zu schlagen ist." Die Konkurrenz hängt hinterher, München hat Mitte der Hauptrunde an der Spitze der Tabelle stolze 14 Punkte Vorsprung auf den ERC Ingolstadt, 16 auf Adler Mannheim. Gäbe es in der DEL keine Playoffs, wäre die Vorentscheidung im Meisterrennen längst gefallen.
"Hausaufgaben erledigt und den nächsten Dreier eingesackt", schrieb der Klub nach der nächsten Demonstration bei Twitter. Gegen zugegebenermaßen personell stark dezimierte Haie zeigte die Mannschaft vor 3910 Zuschauern, wie stabil sie derzeit ist. Auf das frühe Gegentor durch Maxi Kammerer (2.) gab DeSousa direkt die Antwort (4.) und sorgte dann für die Führung (14.). Nach dem 2:4 der Kölner schlugen die Münchner sogleich zurück, nach dem 3:5 ebenfalls.
"Gegen München muss alles stimmen"
Don Jackson, der auch einige Ausfälle zu verkraften hatte, war sichtlich zufrieden. "Wir haben schnell auf das erste Gegentor geantwortet", sagte der Trainer und lobte die Teamleistung. Seinem Gegenüber Uwe Krupp blieb nur ein Schulterzucken: "Gegen München muss alles stimmen, um ein gutes Ergebnis zu erspielen." Und das gelingt derzeit keinem. Egal, wer auf der anderen Seite steht, der Sieger heißt einfach immer München. Elf aufeinanderfolgende Siege schaffte der Klub zum dritten Mal in seiner DEL-Geschichte. Am Freitag (19.30 Uhr/MagentaSport) winkt gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven der siebte Heimerfolg in Serie.
Glaubt man dem jungen Verteidiger Maksymilian Szuber, ist das Ende der Fahnenstange noch gar nicht erreicht. "Wir gewinnen gerade alles", sagte der 20-Jährige, aber man wolle nun "probieren, unschlagbarer zu werden". Insgesamt laufe es "ganz gut". Das ist stark untertrieben. München erzielte zum dritten Mal nacheinander sechs Tore, in den vergangenen sechs Spielen waren es insgesamt 30. "Wir sind sehr fokussiert. Wir machen, was nötig ist", sagte US-Verteidiger Jonathon Blum zum Erfolgsgeheimnis. "Wir haben hart und schnell gespielt, wir haben getroffen und wir konnten uns wie immer auf Mathias Niederberger im Tor verlassen", fasste DeSousa das Spiel zusammen. "Unser Team ist richtig gut, das wissen wir." Die Gegner auch.
Quelle: ntv.de, tno/sid