Sport

Wintersport auf einen Blick Rodelsieg und Super-G-Frust

Während die deutschen Rodlerinnen wie gewohnt dominieren und auch der Sieger im Viererbob der Männer aus Deutschland kommt, sind die alpinen Skidamen bei den Lindsey-Vonn-Festspielen im österreichischen Haus nur Statisten. Lichtblicke gibt es hingegen beim Herren-Slalom und in der Nordischen Kombination.

Diesmal die Schnellsten der schnellen Deutschen: Natalie Geisenberger.

Diesmal die Schnellsten der schnellen Deutschen: Natalie Geisenberger.

(Foto: dpa)

Rodel-Europameisterin Natalie Geisenberger hat die Siegesserie von Tatjana Hüfner beendet und ihren fünften Weltcup- Erfolg eingefahren. Die 21-Jährige war in Winterberg nicht zu schlagen und verwies ihre Dauer-Konkurrentin um zehn Tausendstelsekunden auf den zweiten Platz. Seriensiegerin Hüfner hatte zuletzt drei Weltcup-Rennen in Folge gewonnen.

Dritte wurde Weltmeisterin Erin Hamlin (USA). Anke Wischnewski belegte den vierten Platz, Corinna Martini wurde Fünfte. Für die deutschen Rodlerinnen war es bereits der 96. Weltcup-Sieg in Serie.

Nach dem Doppelsieg der Damen gewannen die deutschen Rennrodler auch in der Team-Staffel. Tatjana Hüfner, Johannes Ludwig und die Doppelsitzer Tobias Wendl/Tobias Arlt fuhren ihren dritten Saisonerfolg vor Österreich und den USA heraus.

Vonn schafft Hattrick

Die US-Amerikanerin Lindsey Vonn war in Haus unbesiegbar.

Die US-Amerikanerin Lindsey Vonn war in Haus unbesiegbar.

(Foto: REUTERS)

US-Skirennfahrerin Lindsey Vonn hat ihren Hattrick beim Weltcup-Wochenende im österreichischen Haus im Ennstal perfekt gemacht. Wie bei den beiden Abfahrten war die 25 Jahre alte Doppel-Weltmeisterin auch beim Super-G nicht zu schlagen. Mit ihrem sechsten Saisonsieg vor der Schwedin Anja Pärson und Nadia Fanchini aus Italien setzte sich Vonn im Gesamtweltcup zudem klar von Maria Riesch ab.

Die Deutsche verschenkte eine Top-Platzierung mit einem Fahrfehler am drittletzten Tor und kam nur auf Rang 24. Beste deutsche Starterin war Viktoria Rebensburg auf Platz 16. Gina Stechert und Riesenslalom-Weltmeisterin Kathrin Hölzl verpassten die Punkte-Ränge.

Frenzel Dritter bei Demong-Sieg

Einen amerikanischen Sieg gab es auch beim Weltcup der nordischen Kombinierer in Val di Fiemme. Der Amerikaner Bill Demong lief nach neun Kilometern inklusive dem schweren Schlussanstieg nach Alpe Cermis nach 33:49,9 Minuten als Erster ins Ziel. Mit einem Vorsprung von 15,3 Sekunden verwies er seinen Landsmann Todd Lodwick auf Rang zwei.

Der deutsche Youngster Eric Frenzel wurde nach einem furiosen Schlussspurt mit einem Rückstand von 24,1 Sekunden Dritter. Wegen widriger Witterungsverhältnisse war das für Sonntagmorgen angesetzte Springen abgesagt worden. Als Ausgangs-Ergebnisse wurden die Trainingssprünge von Freitag herangezogen.

Lange dominiert im Vierer

Andre Lange und sein Crew auf dem Weg zum Sieg.

Andre Lange und sein Crew auf dem Weg zum Sieg.

(Foto: REUTERS)

Den zweiten Weltcup-Sieg in Folge feierte der dreimalige Bob-Olympiasieger Andre Lange im Viererbob. In Königssee gewann der bereits in Altenberg erfolgreiche Lange einen Tag nach Platz zwei im Zweier hinter Thomas Florschütz mit drei Hundertstelsekunden Vorsprung vor dem im Gesamt-Weltcup weiterhin führenden US-Amerikaner Steven Holcomb. Rang drei ging an dessen Landsmann John Napier, der 24 Hundertstel hinter Lange lag.

Lokalmatador Karl Angerer fuhr auf seiner Hausstrecke mit 34 Hundertstel Rückstand auf Lange auf Rang fünf direkt vor Thomas Florschütz (45 Hundertstel), seinen internen Rivalen im Kampf um ein Olympia-Ticket.

Längere Pause für Schmitt

Schon qualifiziert für Olympia, aber körperlich nicht auf der Höhe ist Skispringer Martin Schmitt. Wegen eines Erschöpfungssyndroms muss der Routinier eine längere Weltcuppause einlegen. "Es handelt sich dabei um ein von mehreren Faktoren ausgelöstes Defizit im Energie-Stoffwechsel. Dies wurde unter anderem nach Laborkontrollen im Blutbild erkennbar", sagte Teamarzt Mark Dorfmüller.

Schmitt wird nun ein gezieltes Aufbautraining für die Olympischen Winterspiele absolvieren. "Martin braucht Zeit, um seinen Energie-Haushalt wieder in Ordnung zu bringen", sagte Bundestrainer Werner Schuster.

Neureuther darf nach Vancouver

Felix Neureuther ist für die Olympischen Spiele qualifiziert.

Felix Neureuther ist für die Olympischen Spiele qualifiziert.

(Foto: AP)

Für Olympia planen kann auch Skirennfahrer Felix Neureuther. Der 25-Jährige belegte beim Weltcup-Slalom in Adelboden in der Schweiz den elften Platz und sicherte sich damit das Olympia-Ticket. Wie in Zagreb unter der Woche erfüllte Neureuther damit zum zweiten Mal die halbe Olympia-Norm. Der Sieg ging an Julien Lizeroux.

Der WM-Zweite aus Frankreich gewann vor dem Österreicher Marcel Hirscher und dem Kroaten Ivica Kostelic. Neureuther ist der erste deutsche Skirennfahrer, der sich für Vancouver qualifiziert hat. Abfahrer Stephan Keppler braucht dafür noch ein zweites Mal einen Platz unter den Top 15.

Quelle: ntv.de, dpa/sid

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen