Sport

Stagnation in Wolfsburg Röber unter Druck

Dass sich Fußball-Geschichte wiederholt, ist Jürgen Röber derzeit nicht zu wünschen. Denn dann wäre sein Schicksal als Trainer des VfL Wolfsburg schon besiegelt. Eine 0:2-Niederlage beim Hamburger SV und ein Heimspiel gegen 1860 München leiteten vor genau einem Jahr das Ende der Ära Wolfgang Wolf beim niedersächsischen Bundesligisten ein. Eine Woche später trat Röber als Nachfolger sein Amt als VfL-Coach an. Ob er nun seinen Jahrestag in Wolfsburg in Amt und Würden noch erlebt, ist ungewiss.

Seit dem neuerlichen 0:2 der "Wölfe" beim HSV drängen sich die Parallelen zur Vergangenheit geradezu auf. Denn sollte das Team am Samstag gegen die "60er" - wie vor einem Jahr (1:1) - erneut nicht gewinnen, würde auch Röbers Stuhl kräftig wackeln. Nach drei Niederlagen in Folge zum Rückrundenstart weiß der 50-Jährige, was die Stunde geschlagen hat.

Über mangelnde Rückendeckung kann sich Röber noch nicht beschweren. "Ich bin lange genug im Geschäft, um eine Trainerdiskussion nicht nach drei Niederlagen zu beginnen", sagt Manager Peter Pander. Und auch der Aufsichtsrat scheint - anders als vor einem Jahr bei Wolf - bislang hinter dem Trainer zu stehen.

Jetzt allerdings müssen Siege her. Nachdem man vor Saisonbeginn die Vereinsrekordsumme von knapp 14 Millionen Euro in neue Spieler investierte, das Erreichen des Uefa-Cups zum Ziel erklärte und insgeheim schon von künftigen Auftritten in der Champions League träumte, ist Mittelmaß nur schwer und ein Absturz in die Abstiegsregion der Bundesliga schon gar nicht zu ertragen.

"Dass wir einen Uefa-Cup-Platz nicht abonnieren können, war klar", sagt Röber, der die internationalen Ansprüche vorerst ad acta gelegt hat. Auch für die Vereinsführung ist das Zusatzgeschäft Europa derzeit kein Thema mehr. "In unserer Situation verbieten sich solche Ansprüche. Wir müssen aufpassen, dass wir nicht nach unten durchgereicht werden", warnt Pander. Im Augenblick sei es wichtig, wieder Boden unter die Füße zu kriegen.

Quelle: ntv.de

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