Sport

Reines Marketing für sein Buch? Rooks gesteht Epo-Doping

Lange nach dem Ende seiner Radsport-Karriere legt Steven Rooks, der frühere Bergkönig der Tour de France, eine Doping-Beichte ab. Dass sein Geständnis zeitgleich auf die Veröffentlichung seines Buches fällt, ist sicher kein Zufall.

"Um vorne mit dabei sein zu können, war das notwendig", sagt Rooks als Entschuldigung.

"Um vorne mit dabei sein zu können, war das notwendig", sagt Rooks als Entschuldigung.

14 Jahre nach seinem Karriereende hat der ehemalige niederländische Radprofi Steven Rooks gestanden, sich bei der Tour de France mit EPO gedopt zu haben. Ganz neu ist seine Beichte allerdings nicht. Bereits 1999 hatte Rooks gemeinsam mit zwei anderen niederländischen Radprofis öffentlich gestanden, in den 1980er Jahren systematisch gedopt zu haben.

Im niederländischen Fernsehen erklärten Steven Rooks, Peter Winnen und Maarten Ducrot damals bereits unisono, dass ihnen die Dopingmittel von ihren Teamärzten und Betreuern mit Wissen der Sportlichen Mannschaftsleiter gegeben worden seien. Nun also, zeitgleich zur Veröffentlichung seines Buches, wiederholt er die Dopingbeichte.

"Das war notwendig, um vorne mit dabei zu sein", schrieb der heute 48-Jährige in seinem Buch ("Das letzte Gelb") über die Tour 1989. Ein Jahr zuvor war Rooks bei der Tour de France Zweiter hinter dem Spanier Pedro Delgado geworden und holte sich das Trikot des "Bergkönigs".

Delgado war damals der Einnahme eines zur Verschleierung von anderen Medikamenten dienenden Diuretikums überführt, aber nicht bestraft worden. Das Präparat stand noch nicht auf der Verbotsliste des Weltverbandes UCI.

Quelle: ntv.de, dsi / sid

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